E-Autos
ÖAMTC-Experte Schmidsberger: "Laden Sie den Akku nicht immer zu 100 Prozent auf"

Laut dem Rieder ÖAMTC-Stützpunktleiter Robert Schmidsberger sollten Elektroautos nicht immer zu 100 Prozent geladen werden. | Foto: kasto/panthermedia
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ÖAMTC-Stützpunktleiter Robert Schmidsberger gibt Tipps für den richtigen Umgang mit E-Autos in der kalten Jahreszeit.

Bekanntlich streiken Autobatterien und Co. im Winter. Wie verhält es sich da bei den E-Autos?
Schmidsberger:
Auch ein Elektroauto besitzt neben dem großen Akku für die Antriebsenergie eine klassische 12V Batterie für die verschiedensten Verbraucher im Fahrzeug wie zum Beispiel die Zentralverriegelung oder das Innenlicht. Diese wird aber anders als beim Verbrenner, beim Fahren nicht von der Lichtmaschine, sondern vom großen Akku gespeist. Ebenso wie bei einem herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeug kann es daher vorkommen, dass bei einer komplett leeren 12V-Batterie, die auch beim Elektroauto zum Starten benötigt wird, Starthilfe erforderlich ist – wenn etwa die Zündung lange eingeschaltet ist oder vergessen wird, das Licht auszuschalten.

Kommt man mit einem E-Auto im Winter gleich weit wie im Sommer?
Nein, bei niedrigeren Temperaturen ist für die gleiche Leistung mehr Energie erforderlich. Also wenn es draußen sehr kalt ist, komme ich mit meinem Elektroauto nicht so weit als bei wärmeren Außentemperaturen. Hier hat es aber in den letzten Jahren bereits technische Fortschritte wie zum Beispiel durch moderne Thermomanagementsysteme gegeben und die Unterschiede sind nicht mehr so groß wie bei E-Fahrzeugen der ersten Generation. Außerdem kann man dem entgegenwirken, indem man das Auto vor Abfahrt bereits vorheizt, solange es noch an der Steckdose hängt – das ist oft ganz praktisch über eine App möglich – da die richtige Temperatur für den Akku ganz wichtig ist. Außerdem muss nicht mehr so viel Energie für das Beheizen des Fahrzeuges aufgewendet werden.

Viele Elektroautos können gegen Aufpreis mit einer Wärmepumpe ausgestattet werden. Diese benötigt deutlich weniger Energie für das Heizen des Fahrzeugs und erhöht somit im Winter die Reichweite. Sollte also die Reichweite bei kalten Temperaturen ein wichtiges Kriterium sein, ist diese Investition ratsam.

Was empfehlen Experten, um die Lebensdauer des Akkus beim E-Auto zu verlängern?
Generell sollte man den Akku nicht immer zu 100 Prozent voll laden oder nahezu leer fahren. Der ideale Ladestand liegt zwischen 20 und 80 Prozent. Vor allem bei längeren Standzeiten die Batterie keinesfalls vollladen oder komplett leeren. Ständiges Schnellladen ist für die Lebensdauer eines Akkus auch nicht gut. Daher sollte man zum regelmäßigen Laden unbedingt eine Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz (mit geringerer Ladeleistung) haben.

Laut dem Rieder ÖAMTC-Stützpunktleiter Robert Schmidsberger sollten Elektroautos nicht immer zu 100 Prozent geladen werden. | Foto: kasto/panthermedia
ÖAMTC-Stützpunktleiter Robert Schmidsberger | Foto: ÖAMTC
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