Bar von FACC-Lehrlingen brachte Spende für Kinderschutzzentrum Innviertel
Karitatives Abschlussprojekt: Lehrlinge fertigten Bar aus Carbon und Metall.
RIED. Die Lehrlinge von FACC verbinden Jahr für Jahr ihre Abschlussprojekte mit karitativen Aktionen. So wurde im Vorjahr ein Airhockey-Tisch gebaut, der dem Haus Sonne in Mettmach gespendet wurde (zum Artikel). Heuer konstruierten und fertigten die Lehrlinge des Einstandsjahrgangs 2012 eine Bar aus Carbon und Metall.
Die Bar wurde bei der FACC-Weihnachtsfeier unter den Mitarbeitern verlost. Der Erlös aus den gekauften Losen wurde vom Unternehmen verdoppelt. Insgesamt kamen somit 4500 Euro zusammen, die an das Kinderschutzzentrum Innviertel gespendet wurden. "Im Namen des gesamten Projektteams danke ich unseren Vorständen für die Aufstockung der Spende und allen Loskäufern für ihre Teilnahme", sagt Teammitglied Reinhard Schaumburger.
Kinder unterstützt
Alexandra Furtner-Probst konnte den Spendenscheck vor kurzem entgegennehmen. "Seit mittlerweile 15 Jahren kümmern wir uns um misshandelte oder missbrauchte Kinder und Jugendliche. Seither konnten wir mehr als 4900 jungen Menschen helfen, das enorme erlittene seelische Leid zu überwinden oder zu lindern. Die öffentlichen Gelder reichen oft nicht aus, um alle Betroffenen mit Therapie und Beratung zu unterstützen. Deshalb sind wir sehr dankbar für Spenden, die es ermöglichen, wirklich jedes hilfesuchende Kind umgehend zu betreuen", erklärt Furtner-Probst.
Das Projekt
Gestartet wurde das Projekt der FACC-Lehrlingscrew im September 2014 mit einem Brainstorming, aus dem die Carbon-Bar als bevorzugtes Projekt hervorging. "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Wir haben uns aber letztendlich auf die Bar geeinigt, da wir auf diese Weise einem Kollegen und den Kindern des Kinderschutzzentrums gleichzeitig eine große Freude bereiten konnten", erzählt Melanie Kapeller.
Im Jänner 2015 erstellte sie mit den anderen Lehrlingen aus dem Bereich Konstruktion eine konkrete Anleitung zum Bau. Erste Fertigungsarbeiten an den Bauteilen erledigten die Kunststofftechniker im März. Sie stellten die Laminat- und Sandwichplatten aus Carbon sowie den Metall-Unterbau her. Der Zerspanungstechniker des Lehrlingsteams kümmerte sich um die Dreh- und Frästeile sowie die Implementierung eines speziellen Fräsprogramms. Die Punkte Elektronik und Beleuchtung fielen in den Aufgabenbereich des angehenden IT-Informatikers. Im August wurden die Einzelteile dann von allen Lehrlingen zusammengesetzt. Im September 2015 wurde das Projekt mit seinen 1300 Arbeitsstunden und Materialkosten von rund 2000 Euro abgeschlossen.
Stolze Lehrlingsausbilder
"Das war wirklich eine starke Leistung des Future Teams. Ähnlich wie bei allen vorherigen Jahrgangsprojekten gab es auch bei diesem viele Herausforderungen. Es läuft nicht immer alles rund, doch aus Fehlern lernen speziell die Lehrlinge am meisten. Sie informieren sich darüber, wie etwas funktionieren kann oder eben nicht", zieht Lehrlingsausbilder Otmar Schneebauer zieht eine positive Bilanz.
Auch Lehrlingsausbilder Helmut Winkler freut sich über das gelungene Projekt: "Unsere Lehrlinge stellten ihre fachliche Kompetenz eindrucksvoll unter Beweis. Gleichzeitig trug das Projekt zur Förderung von Schlüsselqualifikationen und Resilienzfaktoren bei, was für die jungen Profis speziell in Hinblick auf die Lehrabschlussprüfung von großer Bedeutung ist."
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