Regionalitätspreis 2022
BioG Utzenaich – Rohstoff aus Reststoff

BioG GmbH nutzt das Wissen aus der Biogasanlage in Utzenaich, die 2008 von Maissilage auf Feldreste und Mist umgerüstet wurde. | Foto: BioG Utzenaich
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  • BioG GmbH nutzt das Wissen aus der Biogasanlage in Utzenaich, die 2008 von Maissilage auf Feldreste und Mist umgerüstet wurde.
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Nominiert für den Regionalitätspreis 2022: Die Firma BioG Utzenaich entwickelt technische Lösungen, um weltweit aus "Abfällen" Biogas generieren zu können. 

UTZENAICH. "BioG beschäftigt sich mit der geschlossenen Kreislaufwirtschaft und kaskadischer Nutzung von Reststoffen", erklärt Geschäftsführer Josef Höckner. Mit 50 Mitarbeitern in Utzenaich und Tochterfirmen und Handelspartnern in Deutschland, den USA, England, der Ukraine und China werden weltweit technische Lösungen umgesetzt, um aus bisher ungenutzten Reststoffen wie Stroh und Mist wertvolle Rohstoffe zu generieren.

Josef Höckner, Geschäftsführer BioG: "Die Energieproduktion aus Reststoffen wird weltweit enorm forciert." | Foto: BioG Utzenaich
  • Josef Höckner, Geschäftsführer BioG: "Die Energieproduktion aus Reststoffen wird weltweit enorm forciert."
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Grundsätzlich kann aus jedem organischen Reststoff Energie gewonnen werden, es braucht nur die richtige Technik und das biologische Wissen dazu. Die eigene Biogasanlage (Ökoenergie Utzenaich GmbH), die seit vielen Jahren zu 100 Prozent mit Reststoffen betrieben wird, dient dabei als Basis für sämtliche Neuentwicklungen sowohl technisch als auch biologisch.

BioGas auf den Philippinen aus Mango-Abfällen

Mittlerweile wurden bereits mehr als 300 Biogasanlagen weltweit mit der Technik von BioG ausgerüstet, die jährlich etwa vier Millionen Barrel Öl durch Reststoffe ersetzen und zwei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Darunter sind nicht nur Anlagen zur Biomethan-Erzeugung aus Stroh und Mist, sondern auch eine Biomethan-Produktionsanlage aus Rosenstängel-Abfällen in Kenia oder auch Mango-Abfällen auf den Philippinen. Das daraus produzierte Methan ist vergleichbar mit dem Erdgas zum Beispiel aus Russland, nur dass es CO2-neutral vor Ort und regional aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird.

Philippinen | Foto: BioG

Biomethan ist vielseitig einsetzbar und kann im bestehenden Gasnetz transportiert werden. Eine weitere interessante Nutzungsform ist die Treibstoffproduktion wie CNG oder auch LNG für den Schwerverkehr, anstatt den momentan forcierten Importen von LNG aus USA, Kanada oder Dubai. Auch dafür hat BioG eine CNG-Reinigungs- und Tankstation entwickelt.

Perfekter Lastausgleich für Sonnen- und Windstrom

Besonders wertvoll ist Biogas auch in Verbindung mit Photovoltaik und Windkraftanlagen, da Biomethan für den Lastausgleich ideal geeignet ist, da das Speichern von Energie in einem Gasspeicher zirka zehn- bis zwölfmal billiger ist als Batteriespeicherung. So werden gleichmäßige Stromversorgung und Import-Unabhängigkeit ermöglicht. Natürlich werden auch die eigenen Produktionshallen zu 100 Prozent mit Strom und Wärme aus Reststoffen versorgt und sind somit nicht nur theoretisch sondern auch praktisch energieautark.

Das langfristige Ziel von BioG ist es, dass jeder seine Ressourcen vor Ort erkennt und nutzt, anstatt sich von Energieimporten abhängig zu machen. Das schafft regionale Wirtschaftsleistung und somit Arbeitsplätze auch in den entlegensten Regionen sowie auch Sicherheit, Unabhängigkeit, Energieautarkie und eine enorme CO2-Reduktion für uns alle.

ZUR SACHE
Würde man in Österreich sämtliche verfügbaren Reststoffe in Biomethan umwandeln, könnten damit jährlich etwa eine Milliarde Liter oder 90.000 Lkw-Tankwagen voll Öl ersetzt werden. Damit könnten mehr als 7,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Mit dieser Energiemenge könnten 1,9 Millionen Autos 20.000 km pro Jahr betrieben oder auch 2,5 Millionen Haushalte mit Strom oder Wärme versorgt werden.

REGIONALITÄTSPREIS
Der Regionalitätspreis wird in zehn Kategorien verliehen:
1. Dienstleistung/Handel, 2. Industrie, 3. Handwerk/Gewerbe, 4. Land-/Forstwirtschaft, 5. Vereine/Institutionen/Behörden, 6. Tourismus, 7. Gastronomie, 8. Mobilität/erneuerbare Energien, 9. Regional & Digital: Blogger, Vlogger etc., die sich für regionale Wertschöpfung engagieren. Und Unternehmen, die ihre regionalen Produkte & Dienstleistungen online anbieten. 10. Sonderpreis "Oberösterreicher von Herzen" für Landsleute, die sich besonders fürs Hoamatland engagieren. Einreichung bis 15. August – per Post an: BezirksRundschau GmbH, Dr. Herbert-Sperl-Ring 1, 4060 Leonding. Online: MeinBezirk.at/Regionalitätspreis-OÖ

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