Nur nicht verzagen ...
... AMS fragen. Jugendlichen, die keine Lehrstelle finden, werden hier ihre Möglichkeiten aufgezeigt.
BEZIRK. 39 Jugendliche sind derzeit beim Arbeitsmarktservice (AMS) Ried als Lehrstellensuchende vorgemerkt. 18 davon bräuchten sofort eine Stelle, der Rest sucht zum Beispiel schon für das nächste Jahr. Zusätzlich befinden sich derzeit rund 100 junge Menschen in diversen Programmen wie in Lehrgängen nach dem Berufsausbildungsgesetz, in integrativen Berufsausbildungen, in Berufsorientierungslehrgängen, in der Produktionsschule, RIFA oder in der work.box. "All diese Jugendlichen stehen grundsätzlich auch für eine Vermittlung zur Verfügung und sind noch nicht am ersten Arbeitsmarkt integriert", informiert Gunter Schmidhuber, stellvertretender Geschäftsstellenleiter des AMS Ried.
Obwohl in Österreich rund 220 verschiedene Berufe erlernt werden können – eine Vielzahl davon auch im Bezirk Ried – drängen die jungen Menschen immer wieder in dieselben Sparten. Laut AMS stehen bei den Mädchen die Bereiche Einzelhandel, Büro und Friseurin ganz oben auf der Liste, bei Burschen Metalltechnik, Elektrotechnik, Kunststofftechnik, IT-Technik oder Kraftfahrzeugtechnik. Wer noch nicht weiß, welcher Beruf für ihn/sie geeignet ist, hat unter anderem die Möglichkeit, im BerufsInfoZentrum (BIZ) des AMS einen Interessenstest zu absolvieren. "Auch beim Schnuppern kann man viel über sich selbst herausfinden. Zudem sollte man möglichst viele Infos über die verschiedenen Berufe einholen und dazu Eltern, Lehrer, Bekannte oder auch das AMS hinzuziehen. Weiterhelfen können auch der Berufsorientierungslehrgang, die AMS-Homepage, das Berufslexikon des AMS beziehungsweise die Internetseite www.arbeitszimmer.cc", so der Fachmann.
Allen jungen Menschen, die keine Lehrstelle in ihrem Wunsch-Beruf finden, rät Schmidhuber, sich Alternativen zu überlegen und sich gut darüber zu informieren, welche Möglichkeiten es sonst noch gibt – beispielsweise kann man ähnliche Berufe suchen, bei denen Teile der Lehrzeit auf den Traumberuf angerechnet werden. "Später hat man dann die Möglichkeit, zusätzlich eine verkürzte Lehrzeit absolvieren zu können", weiß Schmidhuber. Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist aber auch das Schnuppern in anderen Berufen: "Erst dann erkennt man oftmals das Interesse dafür."
Verzagen ist fehl am Platz. Allen Jugendlichen können vom AMS diverse Angebote gemacht und Möglichkeiten aufgezeigt werden, sollten sie keine Lehrstelle finden.
Übrigens: Vor allem in der Gastronomie herrscht derzeit eine große Nachfrage nach Lehrlingen. "Einzelne Stellen sind aber quer durch alle Berufe vorhanden. Über's Jahr gesehen, sind das vor allem Metall- und Elektroberufe, Bauberufe, holzverarbeitenden Berufe, in der Gastronomie und im Handel", so Schmidhuber.
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