Achtung Wildwechsel

Gerade jetzt im Herbst überquert Wild öfter und unerwartet die Fahrbahn – und: Ein Tier kommt selten allein. | Foto: Ch. Böck
  • Gerade jetzt im Herbst überquert Wild öfter und unerwartet die Fahrbahn – und: Ein Tier kommt selten allein.
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BEZIRK. Im Herbst ist besondere Vorsicht im Straßenverkehr geboten. Denn jetzt, wenn die Tage kürzer werden, steigt die Gefahr eines Wildunfalls stark an. Besonders auf Straßen entlang von Waldrändern und vegetationsreichen Feldern ist jetzt besondere Vorsicht geboten. Denn mit dem Abernten der Maisfelder verlieren die Wildtiere ihren sicheren, gewohnten Lebensraum und sind auf der Suche nach neuen. Dabei überqueren sie öfter die Fahrbahnen. Autofahrer unterschätzen oft die gewaltigen Kräfte, die bei einer Kollision mit Wild auf das Fahrzeug einwirken. So beträgt das Aufprallgewicht eines Wildschweins mit 80 Kilogramm Körpergewicht auf ein 50 km/h schnelles Auto zwei Tonnen.

Polizei verständigen
Kommt es zu einer Kollision, muss auf jeden Fall die Polizei verständigt werden. Wer dies nicht tut, macht sich wegen Nichtmeldens eines Sachschadens strafbar und bekommt auch keinen Schadensersatz von der Versicherung. Auch wenn das Tier nur angefahren wurde und weglaufen konnte, muss die Polizei verständigt werden. Diese kontaktiert die zuständige Jägerschaft, die sich mit einem Jagdhund auf die Suche nach dem Wild macht, um es gegebenenfalls von seinem Leid zu erlösen. Keinesfalls darf man das getötete Tier mitnehmen. Dies gilt als Wilderei und ist strafbar.

Wildwarngeräte
Eine innovative Maßnahme zur Steigerung der Verkehrssicherheit sind optische und akustische Wildwarngeräte. Das Land OÖ hat in Abstimmung mit dem OÖ Landesjagdverband und durch Unterstützung von Versicherungsunternehmen 2003 ein Testprojekt gestartet. Auf den Teststrecken haben sich die Wildunfälle um bis zu 93 Prozent reduziert. Die Wildunfälle haben sich auf den Teststrecken um bis zu 93 % reduziert. Daher werden seit März 2010 Oberösterreichs gefährlichste Straßenabschnitte Stück für Stück dauerhaft mit Wildwarngeräten ausgestattet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die freilebenden Wildtiere zu schützen.
Mittlerweile wurden mehr als 150 Straßenkilometer durch solche Wildwarngeräte entschärft – jedes Jahr kommen 30 Kilometer hinzu.

Tipps:

Was kann man als Autofahrer tun, um eine Kollision zu vermeiden:
- Warnzeichen "Achtung Wildwechsel" beachten
- Tempo reduzieren, vorausschauend und stets bremsbereit fahren
- ausreichend Abstand zum Vorderfahrzeug einhalten

Springt ein Wild auf die Straße:

- Gas wegnehmen
- abblenden
- mehrmals kurz hupen
- abbremsen, wenn es die Verkehrssituation zulässt – riskante Ausweichmanöver und abrupte Vollbremsungen vermeiden.
Damit gibt man den Tieren ausreichend Zeit, um aus dem Gefahrenbereich zu entkommen. Zu beachten ist, das Wild selten einzeln die Straße überquert – einem Tier folgen meist weitere.

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Foto: Cityfoto
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