Klinikum Rohrbach
Neujahrskater – wie vorbeugen, wie lindern?
ROHRBACH-BERG. Was der Volksmund als „Kater“ bezeichnet ist genau genommen eine Reaktion des Gehirns auf die Vergiftung durch Alkohol. Dies spürt man als Übelkeit, Brechreiz, Kopfschmerzen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit. Hauptverursacher der Beschwerden ist der durch den Alkohol bedingte Wasser- und Mineralstoffverlust des Körpers während und in der Zeit nach dem Alkoholgenuss. Das merkt man auch am starken Durstgefühl am Morgen danach. Die beste und gesündeste Medizin gegen Katerstimmung ist es, auf Alkohol zu verzichten oder ihn nur in geringen Mengen zu genießen. „Um einem Kater vorzubeugen, ist es von Vorteil, die Alkoholmenge klein zu halten, nicht zu viele verschiedene Getränke durcheinander zu trinken und vor allem keine hochprozentigen Getränke zu wählen. Um den alkoholbedingten Wasserverlust auszugleichen, gilt als Faustregel: für jedes Glas Alkohol ein Glas Wasser oder Mineralwasser trinken“, beschreibt Karin Fischer, Diätologin am Klinikum Rohrbach.
Viel Flüssigkeit, Obst und Gemüse
Es spielt auch eine Rolle, wann und wieviel man gegessen hat. Auf nüchternen Magen getrunken geht Alkohol schneller ins Blut. Die Alkoholmenge, die der Körper abbauen muss, bleibt aber die Gleiche, mit oder ohne Nahrungsaufnahme. „Falsch ist es zu glauben, dass man mit einer deftigen, großen Mahlzeit als Grundlage, Alkohol besser verträgt. Der volle Magen verzögert die Wirkung des Alkohols nur, verhindert aber nicht die Beschwerden am nächsten Tag“, sagt die Expertin Karin Fischer. Viel wichtiger als das richtige Essen, ist die Zufuhr von ausreichend alkoholfreien Getränken. Daran sollte man auch nach der Feier vor dem Schlafengehen denken und noch ein großes Glas Wasser trinken. „Ein ausgedehnter Spaziergang an der frischen Luft am Tag nach dem Feiern, tut dem Körper gut. Viel Wasser trinken, leichte Mahlzeiten oder Suppen und viel Obst und Gemüse helfen bei der Regeneration, weil Flüssigkeit, Vitamine und Mineralstoffe wieder aufgefüllt werden. Auch stark verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte liefern verloren gegangene Flüssigkeit und Mineralstoffe“, weiß die Diätologin.
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