Infos aus dem Klinikum Rohrbach
Sonnenschutz für Kinder schon jetzt besonders wichtig
Die Kraft der Sonne nicht unterschätzen: Pia Neundlinger, Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung am Klinikum Rohrbach, betont, dass Sonnenschutz für Kinder schon jetzt besonders wichtig ist.
BEZIRK ROHRBACH. Die ersten Hitzetage haben heuer dafür gesorgt, dass sich viele Kinder bereits im April in sommerlicher Kleidung im Freien aufhalten. Dabei wird oft auf den Sonnenschutz vergessen. „Die Haut von Babys und Kleinkindern ist noch sehr dünn und hat einen geringen Eigenschutz, weshalb schon nach fünf Minuten direkter Sonnenbestrahlung ein akutes Sonnenbrandrisiko besteht“, betont Pia Neundlinger, Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung am Klinikum Rohrbach. Die Folge können DNA-Schäden in den Hautzellen sein. Das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken, steige deutlich.
Kindergerechte Sonnencreme verwenden
Den sichersten Schutz vor Haut- und Augenschäden bietet laut Neundlinger die Vermeidung von UV-Strahlen. Wenn sich (Klein-)Kinder dennoch in der Sonne aufhalten, müssen sie mit einer kindergerechten Sonnencreme – mit mineralischem oder synthetischem Sonnenfilter – eingeschmiert werden. Im ersten Lebensjahr ist eine Creme mit mineralischem Filter zu empfehlen. Aber warum? Die Kinder seien damit sofort geschützt, während bei Cremen mit synthetischem Sonnenfilter der Schutz erst nach 30 Minuten eintrete. Es sollte eine Sonnencreme verwendet werden, die über einen wasserresistenten Sonnenschutz mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor verfügt.
Sonnenbrille mit UV-Schutz
Besonders wichtig ist es laut Neundlinger auch, dass die Augen der Kinder geschützt werden. Diese sind viel empfindlicher wie jene der Erwachsenen. „Übermäßige Sonneneinstrahlung kann bei Kindern etwa zu einer vorschnellen Linsentrübung führen.“ Die Kinder sollten deshalb immer eine Kopfbedeckung sowie eine Sonnenbrille tragen. Oft ist es schwierig, dass vor allem Kleinkinder die Brille oben lassen. Eltern können hier wie auch beim Eincremen als Vorbilder vorangehen.
Die Kinderbrille sollte eine stabile Fassung sowie bruchsichere Gläser aus Kunststoff mit UV-Filter haben und die Gläser sollten mit dem europäischen Gütesiegel CE und UV-400 versehen sein. Sollte es dennoch zu einem Sonnenbrand kommen, empfiehlt Neundlinger, dass das Kind viel Wasser trinkt. Zudem sollte die Haut gekühlt werden. „Bei starken Schmerzen oder Erbrechen ist von den Eltern unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.“
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