LehrlingsRundschau

"Unser Ziel ist es, gesund zu wachsen"

LehrlingsRedakteur Alexander Pühringer interviewt Truck Center Katzinger-Chefin Andrea Katzinger.

War die Leitung einer so großen Firma schon immer dein Traumberuf ?
Seit der Gründung des Unternehmens durch unseren Vater sind wir als Kinder natürlich mit der stetigen Entwicklung des Betriebes mitgewachsen. Der größte Schritt war, als er 1992 den zweiten Standort in Altenfelden für Nutzfahrzeugreparaturen aufbaute. Wir Kinder durften schon von klein an unsere Eltern bei diversen Arbeiten helfen und sogar beim Abschleppen mitfahren. Mein schulischer und beruflicher Werdegang begann im Bundesgymnasium in Rohrbach. Danach habe ich mich für die Handelsakademie entschieden. Der Drang, eigenständig zu sein, ließ mich diese nach zwei Jahren abbrechen und in unserer Firma eine Lehre als Bürokauffrau beginnen, wobei ich die meiste Zeit im Ersatzteillager tätig war. Zuerst sparte ich auf mein erstes Auto. Einen alten Opel Corsa. So bin ich mit der Firma mitgewachsen und reingewachsen.

Wolltest du schon immer selbstständig sein?
Durch den doch schon sehr überraschenden Tod unseres Vaters 2006 haben wir familienintern natürlich überlegt, wie es mit den Betrieben weitergeht. Mein Bruder Leopold, mittlerweile mit Mobiler Hydraulik selbstständig, meine Schwester Angelika und ich haben uns dann entschieden, diese weiterzuführen, da wir alle drei bereits im Betrieb tätig waren.

Hat dich die Arbeit mit der Technik schon immer interessiert?
Ja. Ich habe auch schon selbst meinen Corsa repariert – natürlich mit Hilfe von meinen Vater. Die schnelle technische Entwicklung bei den Fahrzeugen ist wirklich interessant und stellt jeden vor neue Herausforderungen.

Wieso genau die Lkw-Branche?
Ich finde sie einfach spannend. Die Größen, die Kraft, die vielseitigen Einsatzgebiete. Immer wenn ich durch unsere Fahrzeugbau-Abteilung gehe und sehe, wie ein Neufahrzeug entsteht und an den Kunden übergeben wird, bin ich fasziniert.

Benötigst du einen Ausgleich zur Leitung einer so großen Firma?
Für meinen Ausgleich sorgt in erster Line meine Familie – vor allem meine sechsjährige Tochter. Zudem bin ich eine leidenschaftliche Reiterin und arbeite gerne im Garten.

In welchen Sinne beeinflusst die Corona-Krise das Unternehmen?
In erster Line können wir froh sein, dass wir in unserer Branche kaum von den Lockdowns betroffen waren. Leider sind uns natürlich Kunden aus den Branchen Reise, Tourismus, Veranstaltungen usw. weggebrochen. Auch Homeoffice bei den Pkw-Kunden macht sich stark bemerkbar. Dies konnten wir aber auch gut durch andere Branchen ausgleichen. Natürliche stellen uns Quarantäne-Fälle immer wieder vor neue Herausforderungen, um die Ausfallzahlen niedrig und den Betrieb am Laufen zu halten. Wir konnten diese Zeit aber auch gut nützen, um unsere Betriebsabläufe zu verbessern.

Welche Erfolge möchtest du mit der Firma noch erreichen?
Unser Ziel ist es, gesund zu wachsen, denn Erfolge lassen sich nur mit engagierten Fachkräften erreichen. So meistern wir die Herausforderungen der Zukunft