Alltagshelden messen sich: Zwei Feuerwehren des Bezirks bei THL-Tagen in Straß

FF Rohrbach bei den THL-Tagen 2015 in Straß im Attergau. | Foto: Foto: Michael Lindorfer
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  • FF Rohrbach bei den THL-Tagen 2015 in Straß im Attergau.
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STRASS, BEZIRK (anh). Bei den Tagen der Technischen Hilfeleistung messen sich in Österreich einmal im Jahr Mannschaften aus Österreich, Großbritannien, Deutschland, Luxemburg und der Schweiz im Bereich der Rettung von verunfallten Personen aus Fahrzeugen. Die Mannschaften diverser Einsatzorganisationen werden auch Technical-Rescue-Teams genannt und bestehen jeweils aus sechs Personen. Diese Gruppen müssen technische Unfallszenarien mit ein oder zwei Fahrzeugen und verschiedenen Hindernissen so realistisch wie möglich bearbeiten. Beobachtet werden sie dabei von einem internationalen Trainerteam, welches im Zuge einer Nachbesprechung die erbrachte Leistung sodann analysiert. Die verschiedenen Unfallszenarien werden vorher ausgelost. Patientenschonendes, sicheres und effizientes Arbeiten an der Unfallstelle und am Fahrzeug stehen im Mittelpunkt. Die Veranstaltung ist als Aktionstag zu sehen und hebt sich auch inhaltlich deutlich von gängigen Feuerwehr-Leistungsbewerben ab. Es geht dabei nicht nur um den Wettkampf an sich, sondern auch um das Verfeinern und Erweitern von Wissen und Können.

Generalprobe für realen Einsatz

Zwei Feuerwehren des Bezirks beteiligten sich heuer an diesen THL-Tagen in Straß im Attergau: die Feuerwehr der Stadt Rohrbach mit zwei Gruppen und die Feuerwehr Haslach mit einem Trupp. Die Teilnahme an so einer Veranstaltung sei laut den Rohrbacher Feuerwehrkameraden sozusagen die realistische Generalprobe für einen Realeinsatz. Die beiden teilnehmenden Gruppen hatten daher im Vorfeld über einige Wochen hinweg trainiert. Im Falle der Rohrbacher Feuerwehr war Hubert Springer die treibende Kraft gewesen. "Er war quasi unser Ausbildner und auch Trainer bei den Aktionstagen und hat uns perfekt vorbereitet", berichtet Feuerwehrkamerad Michael Lindorfer. Bei der Haslacher Mannschaft kümmerten sich Clemens Ornetzeder und Thomas Kirschner um das Training.

"Einfach ein cooles Gefühl"

Die Gruppe Eins der Rohrbacher Florianis bestand aus Thomas Pachner, Josef Wolfmaier, Maximilian Höfler, Patrick Ganser, Clemens Ornetzeder und Mario Märzinger. Sie zogen folgendes Unfallszenario: Ein Frontalzusammenstoß eines Gabelstaplers mit einem Auto. Die Patientin war dabei zwischen den Gabeln und dem Pkw eingeklemmt.
Für die Gruppe Zwei waren Andreas Wolfmaier, Johannes Stallinger, Lukas Schauberger, Alexander Höfler, Michael Lindorfer und Martin Walkolbinger in Straß im "Probeeinsatz". Sie mussten folgendes Unfallbild bearbeiten: Ein umgekippter Pkw mit einer eingeklemmten Person am Fahrersitz.
"Die THL-Tage sind eine super Sache. Man lernt sowohl bei der Vorbereitung für den Event schon sehr viel, weil man viel übt, als auch an dem Tag, an dem man dann dran ist. Es ist einfach ein cooles Gefühl, wenn man vorher nicht weiß, was auf einen zukommt und erst bei der Unfallstelle dann sieht, was genau los ist", versucht Feuerwehrkamerad Maximilian Höfler das Besondere des Aktionstages in Worte zu fassen.

Ein erfolgreiches Debüt

Für die Haslacher Feuerwehrmänner war die Teilnahme an dieser Veranstaltungsreihe sogar eine Premiere. Zudem mussten sie beim Eintreffen am Pit – so wird der Einsatzplatz genannt – feststellen, dass der Gruppenkommandant beim Auslosen des Unfallszenarios kein glückliches Händchen bewiesen hatte und eines der schwersten Unfallbilder gezogen hatte: ein Unfall mit zwei Pkws, die auch in einen Betonstraßenteiler und einen Stromkasten gekracht waren, wobei sich ein Auto in Seitenlage befand. Davon ließen sich die Florianis aber nicht entmutigen und schritten gleich zur Tat: Nach dem Erkunden wurde mit der nahezu perfekten Menschenrettung begonnen. Der Patient wurde innerhalb der vorgegebenen Frist schonend aus dem verunfallten und äußerst schlecht zugänglich Pkw gerettet und fachmännisch vom Medic versorgt. Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass die Haslacher heuer erstmalig an dem Aktionstag teilgenommen hatten. Ein erfolgreiches Debüt also für Patrick Grill (Gruppenkommandant), Markus Preining und Lukas Lackinger (Safety), Christoph Wakolbinger und Martin Bauer (Tools) sowie Manuel Mager (Medic).

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