Das wichtigste Lebensmittel kommt direkt ins Haus

Wasser marsch! Über dicke Leitungen fließt das Wasser vom Hochbehälter in Lichtenberg ins Ortszentrum von Ulrichsberg.
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ULRICHSBERG. Aus 18 Quellen wird jenes Wasser gefasst, dass über die Rohre der Wassergenossenschaft den Ort Ulrichsberg versorgt. "Wir betreuen ein etwa 70 Kilometer langes Leitungsnetz", erklärt Josef Roth. Seit 2013 ist er Wasserwart. Viel länger dabei ist Josef Berlinger. Er hat schon als Bub durch seinen Vater, der auch Wasserwart war, gelernt, wie groß die Bedeutung von gutem Wasser ist. "Es ist unser wichtigstes Lebensmittel", sagt er.

Wassermenge messen

Er erinnert sich daran, wie er als 16-Jähriger mit Eimer und Stoppuhr losgezogen ist, um zu messen, wieviel Wasser herrinnt. Seither hat sich vor allem technisch viel getan, die "Sekundenliter" werden heute mit einer Waage exakt bestimmt. Aber Josef Berlinger setzt sich nach wie vor dafür ein, dass bei der Wasserversorgung alles passt. Die Vorschriften zur Qualitätsüberprüfung sind strenger geworden. Er erzählt gleich eine Anekdote von früher, die zeigt, wieviel legerer es früher zuging. "Wasserproben habe ich früher mit dem Gemeindearzt gezupft. Wir sind umhergegangen und haben dort und da geschöpft und die Proben dann nach Linz gebracht." Heute muss die Qualitätsüberprüfung bei einem eigenen Institut in Auftrag gegeben werden. "Diese Kontrollen sind wichtig", sind sich beide Wasserwarte einig, denn: "Beim Wasser darf man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben."

Sehr gutes Wasser

In Ulrichsberg ist Wasser noch sehr günstig. Der Kubikmeter kostet 0,88 Cent. "Das ist die Hälfte der Kosten, die man anderswo dafür bezahlen muss", sagt der Wasserwart. "Unsere Wasserqualität ist sehr gut", sagt Josef Roth. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass die Quellen im Wald sind und so nicht durch intensive Landwirtschaft verunreinigt werden können. Einzig die natürliche, gelöste Kohlensäure, die im Böhmerwaldwasser ist, muss im Hochbehälter "entschärft" werden. "Das geschieht einfach, indem das Wasser durch drei Becken über Dolomitengesteins-Granulat fließt", erklärt Roth.

Wasserverbrauch steigt

Jährlich verbraucht die Wassergenossenschaft Ulrichsberg 160.710 Kubikmeter Wasser. 431 Anschlüsse sind verzeichnet. "Wir haben zum Glück immer genug Wasser. Der heurige Winter war ideal dafür, dass die Grundwasserspeicher im Böhmerwald wieder gut gefüllt sind", sagt Roth. Stark steigt der Wasserverbrauch im -Frühsommer, wenn die Pools gefüllt und die Gärten bewässert werden müssen. "Aber es rinnt immer mehr zu als weg", sagt Roth. Die genauen Daten dafür kann er übers Handy direkt vom Hochbehälter-Zähler abrufen. Außerdem seien die Kunden pflichtbewusst und melden sich an, damit die Poolbefüllungen – oder der Tausch des Hallenbadwassers einmal im Jahr – bestens koordiniert werden können.

Zur Sache:
Die Wassergenossenschaft Ulrichsberg gibt es offiziell seit 1894, es existiert aber noch ein Kassabuch aus dem Jahr 1876. Im Vorjahr wurden sechs Quellen erneuert, einmal pro Jahr gibt es, gemeinsam mit kleineren Wassergenossenschaften der Umgebung eine Exkursion. "Die nutzen wir dazu, um uns zu vernetzen", sagt Roth. Die Wassergenossenschaft hat auch ein fundiertes Lager. "Bei Bedarf und in Notfällen haben wir Ersatzteile lagernd und können zum Beispiel bei einem Rohrbruch schnell reagieren", sagt Berlinger. Stolz sind die Wasserwarte auch, dass sie für Schulgruppen bereits Exkursionen gemacht haben. "Schön, wenn es Kinder interessiert, woher das Wasser kommt und wieviel Arbeit es eigentlich ist, es ins Haus zu bringen", sagt Berlinger.

Wasser marsch! Über dicke Leitungen fließt das Wasser vom Hochbehälter in Lichtenberg ins Ortszentrum von Ulrichsberg.
Josef Berlinger beim Hochbehälter. Das Wasser wird in Becken entsäuert, indem es über Steingranulat fließt.
Josef Roth kontrolliert die Wasserdaten im Hochbehälter. Er kann diese auch mobil auf dem Handy ablesen.
Josef Roth und Josef Berlinger, die Wasserwarte der Wassergenossenschaft Ulrichsberg machen einen guten Job, damit alle täglich frisches Wasser haben.
Josef Berlinger beim Hochbehälter. Das Wasser wird in Becken entsäuert, indem es über Steingranulat fließt.
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Foto: WIFI OÖ
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