Ortsreportage Aigen-Schlägl
Die Bürgergarde feiert 50 Jahre Wiedergründung

Die Bürgergarde Aigen-Schlägl ist wohl der älteste Verein Aigens. Gegründet wurde sie 1580. Im Krieg war sie verboten, deswegen feiert man heuer 50 Jahre Wiedererrichtung.  | Foto: Foto: Mathe
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  • Die Bürgergarde Aigen-Schlägl ist wohl der älteste Verein Aigens. Gegründet wurde sie 1580. Im Krieg war sie verboten, deswegen feiert man heuer 50 Jahre Wiedererrichtung.
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Die Bürgergarde ist der älteste Verein in Aigen-Schlägl. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1580. Heuer feiert man 50 Jahre Wiedergründung. Vier Bürgergarden gibt es im Bezirk Rohrbach: Hofkirchen, Haslach und Kollerschlag. 

AIGEN-SCHLÄGL. "In früheren Jahrhunderten waren der Schutz von Bevölkerung und Heimat sowie von Hab und Gut, und später dann auch die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung in den Gemeinden die vorrangigen Aufgaben der Bürgerwehr", erklärt der aktuelle Obmann der Bürgergarde Aigen-Schlägl, Manfred Lichtenauer. Er ist seit 2011 Obmann und aktuell dabei, die Festschrift für das Jubiläum zu gestalten.

Beitrag zum kulturellen Leben

"In der heutigen Zeit haben sich Zielsetzungen und Aufgaben unseres Traditionsvereins grundlegend geändert und nun vor allem Ausrückungen bei kirchlichen und weltlichen Festen sowie beim Empfang hoher Gäste in unserer Gemeinde", erklärt er. Die Repräsentation der Marktgemeinde Aigen-Schlägl bei Ausrückungen im In- und Ausland sind ebenso Aufgaben wie Beiträge zum kulturellen Leben in der Gemeinde. So hat die Bürgergarde, gemeinsam mit der Feuerwehr, den Faschingszug organisiert, übernimmt das Punschstandl beim Schlägler Advent oder veranstaltet ein Sommerfest. "Die Bürgergarde ist Bewahrerin einer positiven Einstellung zur Heimat", sagt Lichtenauer. 

Ein Obmann und ein Kommandant

Seine Aufgabe als Obmann, der alle fünf Jahre gewählt wird, ist es, den Verein nach außen hin zu vertreten. Bei Ausrückungen ist es allerdings der Kommandant, der die Bürgergarde kommandiert. "Dieser hat auch für die nötige Disziplin und Ordnung zu sorgen", erklärt er aus den Statuten. Mehrmals im Jahr wird bei unserer Garde unter anderem das Exerzieren nach den Regeln der k.u.k.-Armee geübt. "Mit der Verherrlichung von Waffen oder der Monarchie hat das aber nichts zu tun, es geht rein um die Traditionspflege", erklärt Lichtenauer. 

Auch für Frauen "geöffnet"

Um dem anhaltenden Trend der Überalterung und Verkleinerung der Bürgergarde entgegenzuwirken, hat der Vorstand beschlossen, dass auch Damen als aktive „Gardistinnen“ der Bürgergarde beitreten können. Nicht nur als Marketenderinnen, sondern auch als Gewehr- oder Säbelträgerinnen.

Neue Mitglieder willkommen

"Nachdem es schwierig ist, neue aktive Mitglieder zu gewinnen, versuchen wir mit diesem Schritt, den Stand der Aktiven in der Garde wieder zu erhöhen", sagt der Obmann. Wer Interesse hat (Frau oder Mann) aktives Mitglied bei der Bürgergarde Aigen-Schlägl zu werden, kann sich jederzeit bei Kommandant Peter Trautner oder Obmann Manfred Lichtenauer melden.

Das Schützenhaus als Heimat

Auf Anregung des damaligen Kommandanten Major Josef Peinbauer und Obmann Gert Kern wurde von der Bürgergarde im Zeitraum von 1978 bis 1980 ein Schützenhaus gebaut. Dazu wurde das Areal des aufgelassenen „Bogner-Steinbruchs“ in Natschlag, Winterschwer, angekauft und darauf ein Haus mit Schießanlage errichtet. Die damalige Philosophie war, eine Garde braucht ein Schützenhaus. Auf acht Schießbahnen, ausgestattet mit automatischen Zuganlagen, kann auf eine Entfernung von 50 Meter mit Kleinkaliber-Sportgewehren geschossen werden. Um die Gäste und Schützen auch verpflegen zu können, wurde ein Gastraum mit Ausschank und Platz für etwa 50 Personen geschaffen. Dies bietet die Möglichkeit, Schießbewerbe durchzuführen und Veranstaltungen zu machen.

Sommerfest im "Gardestadl"

Der neben dem Schützenhaus errichtete „Gardestadl“ wird in erster Linie beim jährlichen Sommerfest genutzt. Aber auch für verschiedene andere Feierlichkeiten wie beim jährlich stattfindenden Sonnwendfeuer und bei Geburtstagsfeiern von Gardisten oder Marketenderinnen. "Auf Anfrage besteht auch die Möglichkeit, die Gast-Räumlichkeiten für Feiern zu mieten", erklärt Obmann Manfred Lichtenauer (0664 28 03 166). 

Das Schützenhaus ist jedes Wochenende von Mai bis September samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr für alle geöffnet, ausgenommen ist der erste Monat im Sommer. 

Mehr dazu:
 gardist.at

Zur Sache:
Am Sonntag, 22. Juni 2025, feiert die Bürgergarde Aigen-Schlägl ein Fest anlässlich 50 Jahre Wiedererrichtung. Beginn ist um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst vor der Pfarrkirche Aigen
Festzug mit insgesamt zwölf Vereinen. Anschließend bis 18 Uhr Festakt und Bewirtung im Feuerwehrdepot Aigen. Erwartet werden 250 Uniformierte, die gesamte Bevölkerung ist zum Mitfeiern eingeladen. Das detaillierte Programm finden Sie hier.

Die Bürgergarde Aigen-Schlägl ist wohl der älteste Verein Aigens. Gegründet wurde sie 1580. Im Krieg war sie verboten, deswegen feiert man heuer 50 Jahre Wiedererrichtung.  | Foto: Foto: Mathe
Manfred Lichtenauer ist der Obmann der Bürgergarde Aigen-Schlägl.  | Foto: Foto Mathe
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