Manche mögen's verschleiert
Ein ernstes Thema im humorvollen Schleier

Im einmaligen Ambiente der Helfenberger Kulturfabrik wurde heuer "Manche mögen's verschleiert" gespielt.  | Foto: Foto: A. Höller
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  • Im einmaligen Ambiente der Helfenberger Kulturfabrik wurde heuer "Manche mögen's verschleiert" gespielt.
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HELFENBERG (anh). Ein Liebespaar zwischen zwei Kulturen. Ein Bruder, der zum religiösen Fundamentalisten geworden ist. Und Eltern, die jede Petitesse am Mittagstisch zum Politikum werden lassen. Michael Niavaranis Theaterstück "Voll verschleiert", das auf einem Film von Sou Abadi basiert, birgt viel Ernstes und hätte locker auch ein Drama werden können. Aber wo Niavarani draufsteht, ist Lachgarantie drinnen. Daher kommt auch der vermeintlich herbe Stoff mit viel Slapstick, Witz und temporeicher Sprache daher. Soffi Schweighofer, Okan Cömert und Markus Subramaniam brillieren in ihren Hauptrollen, dazu das einmalige Ambiente in den alten Gemäuern des einstigen Textil-Imperiums, irgendwo zwischen Gestern und Heute. Davon überzeugte sich gestern, am vorletzten Spieltermin in der Helfenberger Kulturfabrik, erneut ein vollbesetzter Saal. Davor und in der Pause konnte man Bilder und Skulpturen von Hermann Eckerstorfer, Clemens Andel und Erika Pröll bestaunen. 

Darum geht's:

Leila und Armand sind ein Liebespaar. Sie ist Muslimin, er ein ziemlich unreligiöser Franzose. Armands iranische Eltern, die auch noch lange nach ihrer Flucht aus Teheran politisch sehr aktiv sind und an zahlreichen Demonstrationen teilnehmen, wissen davon nichts. Sie hätten für ihren Sohn sogar bereits eine Schwiegertochter ihrer Wahl ausgesucht – eine Französin, die kurz vor dem Abschluss ihres Medizinstudiums steht. Leilas Bruder Mahmoud war ein halbes Jahr im Jemen und kehrt plötzlich ganz anders zurück – als religiöser Fundamentalist. Er verbietet Leila die Liebe zu Armand, sperrt sie in der Wohnung ein und fühlt sich dabei als Familienoberhaupt auch noch im Recht. Armand muss sich etwas einfallen lassen, um Leila nach wie vor zu sehen. Er schlüpft daher in einen Niqab und gibt sich als eine gläubige Lehrerin namens "Scheherazade" aus, die Leila unterrichten soll. Das klappt ganz gut, bis Mahmoud in feuriger Liebe für Scheherazade entbrennt. Jetzt wird es für das eigentliche Liebespaar schwierig.

Im einmaligen Ambiente der Helfenberger Kulturfabrik wurde heuer "Manche mögen's verschleiert" gespielt.  | Foto: Foto: A. Höller
Im einmaligen Ambiente der Helfenberger Kulturfabrik wurde heuer "Manche mögen's verschleiert" gespielt.  | Foto: Foto: A. Höller
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