Grüne Weihnachten werden häufiger
Wetterbeobachter Heinrich Sumps stellt auch eine Abnahme der Eistage fest.
ROHRBACH-BERG. Von 1979 bis 2009 betreute Heinrich Sumps die Wetterstation Rohrbach-Berg. Aber auch jetzt verfolgt er aufgrund der Messdaten das Wettergeschehen vor Ort. Ob Weihnachten heuer „weiß wird“ – diese Frage bekommt er oft zu hören. „Ich bin kein Wetterprophet“, sagt Sumps, "aber aufgrund der derzeit stabilen Großwetterlage kann man weiße Weihnachten eher ausschließen. Da liegt aber Weihnachten 2016 durchwegs im Trend der letzten Jahre“, weiß der Wetterbeobachter aufgrund seiner Aufzeichnungen seit 1979: Zwanzig Mal gab es „weiße Weihnachten“, elf Mal gab es „grüne Weihnachten“ und sechs Mal nur ein paar „Schneeflecken“. „Auffällig sei aber laut Sumps, dass es die letzten 10 Jahre – bis auf 2010 mit 23 Zentimetern Schnee – keine geschlossene Schneedecke mehr zu Weihnachten gab. „2013 bis 2015 gab es überhaupt keinen Schnee“, sagt er. Seit der Jahrtausendwende sei der Trend von weißen Weihnachten stark rückläufig.
Zur Sache:
Nicht nur das Phänomen, dass es zu Weihnachten überhaupt keinen Schnee hat – so wie von 2013 bis 2015 – beobachtet Sumps.
• Auch die Zahl der Eistage (Anmerkung: wenn das Tagesmaximum 0,0 Grad Celsius nicht überschreitet) war in den letzten Jahren laut Sumps' Aufzeichnungen in Rohrbach-Berg sehr stark rückläufig: 2016 waren es bis 30. November 13, 2015 waren es 20, 2014 lag die Zahl bei 12. Ausreißer waren die Jahre 2013 mit 52 und 2010 mit 70 Eistagen“, berichtet Sumps.
• Klimaerwärmung liegt auf der Hand: „Aufgrund meiner jahrelangen Aufzeichnungen kann man auf eine Klimaerwärmung schließen. Aufgefalle sind dem Wetterbeobachter auch die warmen Temperaturen im November und im Dezember sowie die Zunahme der Sommer- und Hitzetage.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.