Hilfsprojekt Sri Lanka
"Hatte keine Angst, dass die Hilfeleistung unterbrochen wird"
Seit mehr als 15 Jahren engagieren sich Margit und Dietmar Wengler ehrenamtlich in Sri Lanka. Aufgrund der aktuellen Situation können sie ihre Schützlinge in diesem Jahr erstmals nicht vor Ort unterstützen. Die beiden haben sich aber etwas einfallen lassen, um den Einwohnern trotzdem unter die Arme zu greifen.
ST. MARTIN, SRI LANKA. "Für uns wären die Reise sowie der Aufenthalt zu riskant und vor allem unverantwortlich. Darum mussten wir umdenken und Plan B anwenden", erklärt Margit Wengler. Sie habe sich aber nie Sorgen gemacht, dass die Hilfeleistung unterbrochen wird. "Mithilfe unseres langjährigen, treuen und ehrlichen Freundes Nihal und der Digitalisierung können wir auch aus der Ferne helfen", freut sich Wengler. Die Organisation gestaltet sich aber wesentlich mühsamer. "Wenn ich ihnen zum Beispiel eine Summe schicke, brauchen wir meistens schon eine Stunde, um alle Projekte zu besprechen, die sich mit dem Geld umsetzen lassen. Zudem müssen wir auch Euro in Rupien umrechnen. Das ist sehr aufwendig", erklärt die St. Martinerin.
Viele Menschen ohne Arbeit
Der Flughafen in Sri Lanka war von Ende März 2020 bis Ende Jänner 2021 gesperrt und die Insel quasi abgeschottet. "Keine Post, kein Export, kein Import und kein Tourismus. Die Wirtschaft ist zusammengebrochen und der Großteil der Menschen hat seit März keine Arbeit mehr. Auch in den vielen Nähfabriken steht alles, weil ihnen Rohstoffe fehlen", bedauert Wengler.
Seit Oktober schicken die beiden St. Martiner alle zwei bis drei Wochen Geld nach Sri Lanka. Dieses wird unter anderem für Reis, Instandhaltungen, Lehrmittel und den Kauf der nötigen Schulsachen verwendet. Mit dem Geld werden auch Familien versorgt, die durch die Krise verarmt sind. Zurzeit werden außerdem ein Brunnen und ein weiteres Haus gebaut. "Das Haus ist dank der Spende von Uli und Josef zur Gänze finanziert", freut sich die St. Martinerin.
Wenglers bitten um Unterstützung
Um die primäre Notlage der Armenfamilien zu lindern und sie mit den fehlenden Nahrungsmitteln versorgen zu können, dürfe der Spendentopf nicht leer werden. Darum bitten die Helfer um zahlreiche Unterstützung: "Wir bemühen uns sehr, mit dem Verkauf von Gewürzen und unseren Mehlspeisen Geld für die Reislieferungen zu lukrieren." Am Karsamstag ist zudem wieder ein Standlmarkt in der Einfahrt der Wenglers geplant. Es wird gebeten, einen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen und den vorgegebenen Abstand einzuhalten.
Unter srilanka.lunart.at und auf der Facebook Seite sind alle Projekte sowie die Kontonummer ersichtlich.
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