Vom Tischler zum Pfleger
„Ich bin glücklich und leiste sinnvolle Arbeit!“

Rudolf Gann ist einer von landesweit 734 Mitarbeitern der mobilen Pflegedienste des OÖ. Rote Kreuzes. | Foto: Foto: Rotes Kreuz
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Seit Juni 2021 ist Rudolf Gann (54) einer von landesweit 734 Mitarbeitern der mobilen Pflegedienste des OÖ. Roten Kreuzes. Kurz vor seinem 50. Geburtstag wechselte der gelernte Tischler in die Pflegebranche und bereute diesen Schritt noch keinen einzigen Tag.

BEZIRK ROHRBACH. 365 Tage im Jahr sind die Mitarbeiter der Mobilen Pflege im OÖ. Roten Kreuz im Einsatz. Rudolf Gann ist einer von ihnen. Seit beinahe einem Jahr besucht er Menschen im Umkreis von St. Martin, die ohne fremde Hilfe ihren Alltag nicht mehr bewältigen können. „Meine Tätigkeit verleiht meinem Leben Sinn und macht Freude. Ich kann mir den Tag selbst einteilen und fühle mich gut aufgehoben“, meint der gebürtige Innviertler.

Vom Tischler zum Pfleger

Gann startete seine berufliche Karriere mit einer Tischlerlehre. Danach wechselte er in den Verkauf und landete schließlich in der Pflege. „Bereits als ich die Betreuung meiner pflegebedürftigen Mutter übernahm, spielte ich mit dem Gedanken. Endgültig entschlossen habe ich mich mit meinem Umzug ins Mühlviertel“, erzählt der Altenfachbetreuer. 2015 schloss er seine Ausbildung ab und arbeitete in einem Altenheim. Später entschloss er sich, in die mobile Pflege zu wechseln.

„Der Alltag ist sehr abwechslungsreich, das Team arbeitet gut zusammen und es gibt auch keine Nachtdienste“, meint Gann. Obwohl die Branche weiblich dominiert ist, empfiehlt er auch Männern einen Pflegeberuf. Würde, Respekt, Ausdauer, Herz, Zeit und Menschlichkeit spielen dabei eine große Rolle. „Pflege ist Arbeit am Menschen, die Vertrauen und Einfühlungsvermögen abverlangt, aber auch vieles zurückgibt.“

Fachkräfte dringend gesucht

Duschen und Körperpflege, Verbände wechseln, kleinere Wunden versorgen, das Vorbereiten und Verabreichen von Medikamenten sowie viele weitere Pflege-Tätigkeiten gehören zum Alltag. Die Zufriedenheit von Klienten und Angehörigen ist sehr hoch. Auch die Mitarbeiter stellen dem OÖ. Roten Kreuz ein gutes Zeugnis aus. Mehr als 80 Prozent gelingt die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sehr gut, heißt es in einer Befragung des Kompetenzzentrums der Wirtschaftsuniversität Wien.

Mit rund 5.000 betreuten Personen ist das OÖ. Rote Kreuz der landesweit größte Anbieter und in diesem Bereich seit 1975 tätig. „Damit haben wir die längste Branchen-Erfahrung aller Hilfsorganisationen“, erklärt OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger. Mitarbeiter werden laufend benötigt. Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO zufolge, braucht Österreich bis zum Jahr 2050 etwa 79.000 zusätzliche Pflegekräfte alleine im Bereich der mobilen und stationären Pflege und Betreuung. „Um diese Herausforderung zu bewältigen, müssen Politik und Gesellschaft das positive und sinnstiftende Bild der Pflege in der Öffentlichkeit weiter stärken sowie den Wert und die Arbeitsbedingungen für Pflegeberufe deutlich verbessern. Menschen in diesem Berufsfeld leisten einen enormen Beitrag für unser Gemeinwohl“, weiß Aichinger.

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