Hilfsprojekt Sri Lanka
"Ihre Schicksale sind zum Weinen"

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Vor 34 Jahren haben Margit und Dietmar Wengler die Insel Sri Lanka und deren Einwohner kennen und lieben gelernt. Anfang Jänner 2022 reisten die beiden bereits zum 25 Mal mit mehr als 140 Kilogramm Sachspenden im Gepäck und den Kopf voll mit Plänen für neue Projekte zu ihren Schützlingen.

ST. MARTIN, SRI LANKA. So sind die Wenglers wieder seit etwa sieben Wochen unterwegs und helfen vielen verzweifelten Familien in ihrer Notlage. Drei neue Häuser für Familien in desolaten Behausungen sowie sechs Küchen und Sanitäranlagen haben die St. Martiner mit der Hilfe der Einheimischen bereits gebaut. "Ein viertes Haus schaffen wir auch noch in unseren letzten drei Wochen hier auf der Insel. Ich hoffe, dass sich das auch budgetmäßig ausgeht", so Margit Wengler.

Das durch ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten erwirtschaftete Budget und die Unterstützung vieler treuer Spender macht es erst möglich, das nachhaltige Hilfsprojekt Jahr für Jahr mit viel Geduld, Energie, Motivation, Engagement und Liebe aufrecht zu erhalten.

Drei Häuser haben die Wenglers mit der Hilfe der Einheimischen bereits gebaut. | Foto: Wengler
  • Drei Häuser haben die Wenglers mit der Hilfe der Einheimischen bereits gebaut.
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Bildung der Kinder ist wichtig

Die 190 Waisenheimbewohner werden jährlich mit Mahlzeiten, Reissäcken, Bettwäsche und vielem mehr versorgt. "Hier wurden wir heuer mit einem buddhistischen Abzeichen für unser Hilfsprojekt überrascht", freut sich die Helferin. Die Bildung der Armenkinder ist den beiden ebenfalls ein großes Anliegen. "Wir versorgen diese Kinder mit Patenschaften, die das Schulgeld sichern. Diesmal haben wir unzählige fleißige Schulkinder mit Tablets ausgestattet, damit sie am Homeschooling teilnehmen können. Sie werden von uns bis ins Berufsleben begleitet."

Lage in Sri Lanka ist bedenklich

"Die wirtschaftliche Situation in Sri Lanka ist katastrophal und bedrohlich", berichten die ehrenamtlichen Helfer aus St. Martin. Viele wichtige Rohstoffe und Lebensmittel werden kaum oder gar nicht mehr importiert. Benzin oder Gas ist ebenfalls nur selten verfügbar. Auch der Reis und das Gemüse sei für die Armenfamilien kaum mehr leistbar. "Seit kurzem gibt es den Strom nur mehr stundenweise. Der Grund hierfür ist der ausbleibende Regen. Somit gibt es kein Wasser in den Wasserkraftwerken und der Diesel für die Turbinen fehlt ebenfalls. Das alles ist sehr bedenklich", so Wengler. Die gute Nachricht ist, dass die Einheimischen aktuell keine größeren Probleme mit dem Corona-Virus haben. "Die Lage ist momentan unter Kontrolle", sagen die beiden.

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"Schicksale sind zum Weinen"

Die St. Martiner berichten, dass sich täglich neue kleinere Nebenprojekte ergeben. "Ich höre ihnen zu und ihre Schicksale sind zum Weinen", sagt Margit und ergänzt: "Wir versuchen zu helfen, wo wir können. Mit der Hilfe unseres Freundes Nihal koordinieren wir jedes einzelne Projekt persönlich, denn nur so ist die Hilfeleistung gesichert." So sind die beiden Helfer die ganzen zehn Wochen beschäftigt und im vollen ehrenamtlichen Einsatz unterwegs.

Sehr erfreut sind die Wenglers über die Besuche aus der Heimat: "Die einen besuchen mit mir ihr Patenkind, die anderen begleiten mich auf die Baustelle. Manche davon helfen auch tatkräftig mit. Was alle mit nach Hause nehmen können, sind nicht nur Eindrücke von dieser schönen Insel, sondern auch das wahre Leben außerhalb des Tourismus. Und natürlich Liebe und unendliche Dankbarkeit für alles."

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