Kauf im Ort
Intakte Nahversorgung im ländlichen Raum
Wie schaffen es Gemeinden, ihre Orte lebenswert zu erhalten und zu gestalten? Wo ist die Nahversorgung noch intakt? Als Beispiel für eine positive Entwicklung kann hier Kollerschlag genannt werden.
KOLLERSCHLAG (wuc). Die rund 1.500 Einwohner zählende Grenzgemeinde des Bezirkes konnte in den vergangenen Jahren eine rege Bautätigkeit, etliche Betriebsansiedlungen und Firmenübernahmen verzeichnen. International tätig ist der Smart-Home-Anbieter Loxone, er ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region.
Viele kleine Handwerksbetriebe
Neben diesem großen Unternehmen gibt es aber auch eine Reihe von kleineren Betrieben, die die Bevölkerung von Kollerschlag und den Nachbargemeinden mit Produkten und Dienstleistungen des täglichen Gebrauchs versorgen. Wie wertvoll dies ist, wurde vielen Menschen gerade in den vergangenen Wochen bewusst, als der Bewegungsradius deutlich eingeschränkt war. "Eigentlich bekommt man in Kollerschlag alles, was man in so einer Situation braucht", ist auch Amtsleiter Heinz Lorenz überzeugt. "Wir haben ein Kaufhaus mit Postpartner, Bäcker, Fleischer, Bank, Landwirtschaftliche Direktvermarkter, Blumenhandel, Haustechnik, Elektrotechnik, Baustoffe, Fliesen, Sägewerke, Forstservice, Friseur, Tankstelle, Waschpark, KFZ-Werkstatt, Landmaschinen, Tischler, Baggerungen, Taxi und vieles mehr. Was ganz wichtig ist: Auch einen jungen Arzt mit Hausapotheke", so Lorenz. Bemerkenswert ist auch, dass in vielen der genannten Betriebe junge Übernehmer am Werk sind, die die Arbeit ihrer Eltern fortsetzen und so für den Weiterbestand der Familienunternehmen sorgen.
Wieder ein Wirtshaus in Kollerschlag
Einige Jahre mussten die Kollerschlager ohne Wirtshaus auskommen. Doch nun gibt es auch hier einen Lichtblick: Der ehemalige Gasthof Leitner wurde von Loxone angekauft und fand mit dem gelernten Koch David Kainberger und seiner Partnerin Manuela Kehrer neue Pächter. Derzeit ist man noch mit Umbauarbeiten beschäftigt, im Sommer soll der Betrieb starten. Bürgermeister Franz Saxinger ist erleichtert, dass seine Gemeinde nun bald wieder einen gutbürgerlichen Marktwirt haben wird: "Die jüngste Entwicklung ist nun der Glücksfall, auf den ich immer gehofft habe. Und der Glücksfall heißt für uns einmal mehr Loxone. Mit der Errichtung eines Campus samt Seminarhotel und öffentlicher Gastronomie wird Loxone weitere touristische Akzente setzen. Loxone (Moser-Öller) und Kainberger-Kehrer gilt mein besonderer Dank für diese Initiative."
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