Zivilschutz Rohrbach
"Katastrophen dürfen uns nicht unvorbereitet treffen"
Zivilschutz-Bezirksleiter Valtentin Pühringer und Zivilschutz-Landesleiter Christian Kloibhofer betonen die Wichtigkeit von Selbstschutz und Eigenvorsorge. Im Rahmen der „Safety Tour“ will man diese Themen am 10. Mai auch Kindern des Bezirks Rohrbach näher bringen.
BEZIRK ROHRBACH. Verunsicherte Bürger und Gemeinden, die beraten werden wollen, prägen das Bild des vergangenen Zivilschutz-Jahres. Allein im Bezirk Rohrbach informierten sich 1.450 Bürger in elf Vorträgen über Selbstschutz und Eigenvorsorge. Es müssen nicht immer die riesigen Katastrophen sein, für die sich die Notfallvorsorge lohnt. Auch für die Fülle an möglichen Alltagsunfällen sei eine gute Vorsorge wichtig. "Grundsätzlich gilt: Wenn die Bürger für größere Ereignisse vorsorgen, dann sind sie auch für kleine Notfälle besser gerüstet. Zivilschutz fängt bei jedem daheim an", betont Zivilschutz-Bezirksleiter Valentin Pühringer.
Das unterstreicht auch der neue Zivilschutz-Landesgeschäftsführer Christian Kloibhofer. Der Freistädter übernimmt den Zivilschutz in einer Zeit, in der sich die Arbeit zum Thema Blackout geändert hat: "Vor zehn Jahren mussten wir noch Bewusstsein dafür schaffen, was ein Blackout überhaupt ist. Heute geht es darum, der Bevölkerung mitzuteilen, dass sie ohne Panik vorsorgen soll. Katastrophen dürfen uns nicht unvorbereitet treffen. Gut informiert und mit einfachen Mitteln ist die notwendige Vorsorge auf Krisenszenarien unkompliziert umzusetzen."
Schon von klein auf lernen
Um auch Kinder mit Zivilschutz vertraut zu machen, findet heuer am 10. Mai in St. Peter bereits die 22. Kindersicherheitsolympiade statt. Mit Spaß und Spiel lernen die Kinder der dritten und vierten Klassen Volksschule, Gefahren zu vermeiden bzw. bewusst mit Gefahren umzugehen. Die Kinder müssen Sicherheitsfragen beantworten, ihr Können beim Löschbewerb unter Beweis stellen und einen Sicherheitsparcours mit dem Fahrrad absolvieren. "Im vergangenen Jahr haben 12 Klassen aus unserem Bezirk teilgenommen und sind jetzt wahre Sicherheitsexperten", freut sich Pühringer.
Zusätzlich gibt es für die Kleinen noch das Projekt "Safety goes to school". Dabei wird beispielsweise die Kinderwarnwesten-Nachhaltigkeitsüberprüfung durchgeführt. Im Bezirk Rohrbach wurden im Zuge dessen 17 Klassen überprüft. "Das Erebnis war leider etwas ernüchternd. Nur 44 Prozent der Schüler hatten eine Warnweste an", berichtet Pühringer und betont: "Hier sind vor allem die Erwachsenen aufgerufen, ihre Kinder an das Tragen der Warnweste zu erinnern."
Technische Vorsorge und richtiges Verhalten
Ab Mai bis über den Sommer soll zudem eine Kampagne und ein Beratungsschwerpunkt zum Thema Unwettervorsorge laufen: „Extreme Wetterereignisse wie Starkregen haben in Österreich nachweislich zugenommen. Die Unwetter in den letzten Jahren haben bei uns massive Schäden hinterlassen. Fest steht, das Klima ändert sich. Wir müssen unsere Vorsorgemaßnahmen dementsprechend anpassen. Zu einem krisenfesten Haushalt gehört nicht nur die Lebensmittel-Bevorratung, sondern auch die Vorsorge mit technischen Hilfsmitteln und das richtige Verhalten bei Unwetterereignissen und anderen Notsituationen“, so Pühringer und Kloibhofer.
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