Nebelberger Schülerin siegt
Magdalena Märzinger kennt die schönste Kuh im Land
Magdalena Märzinger holte sich den Bundessieg der Landwirtschaftsschulen in der Tierbewertung. Nächstes Jahr geht's für sie zur EM nach Paris.
NEBELBERG, HAGENBERG. Beim Bundeswettbewerb "Tierbeurteilung" der Landwirtschaftsschulen in St. Johann in Tirol waren die Schülerinnen des Agrarbildungszentrums Hagenberg überragend. Unter 25 teilnehmenden Gruppen holten sie den Bundessieg im Team und mit Magdalena Märzinger aus Nebelberg stellten sie auch die Bundessiegerin im Einzel.
Vorher gescherzt, dann gewonnen
Märzinger, die zuvor auch den Landessieg in Oberösterreich errungen hatte, freute sich riesig über ihren Erfolg. Sie hatte extra für den Bewerb eine EU-Reise nach Brüssel vorzeitig abgebrochen. "Erwartet habe ich das so nicht, aber scherzhaft habe ich zum Papa vorher gesagt, dass er schon sehen wird, dass ich das gewinnen werde", lacht die 16-Jährige. Daheim am Hof fand sie auch gute Bedingungen zum Trainieren vor. "Ich habe mir einige unserer Tiere dafür genauer angeschaut und sie bewertet", erzählt Märzinger.
Was die perfekte Kuh ausmacht?
"Es geht um viele spezifische Hauptmerkmale der verschiedenen Rassen wie Euter, Rahmen, Bemuskelung oder Fundament, die man dabei beurteilen muss", versucht sie zu erklären. "Beurteilungskriterien sind unter anderem Voreuteraufhängung, Strichdicke, -länge oder platzierung." Für Laien nicht einfach zu verstehen, für die Expertin kein Problem: Märzinger erkennt quasi von weitem, ob es ein gutes und schönes Zuchttier ist oder eher eine Laune der Natur. Fachwissen hat sie dafür auch im Agrarbildungszentrum Hagenberg, wo sie die zweite Klasse besucht, bekommen. Zuchtberater Johannes Penz und Fachlehrer Christian Stanger haben die Schüler bestmöglich auf den Bewerb vorbereitet.
Ticket nach Paris gelöst
Was die größte Herausforderung beim Bewerb war? "Eigentlich das Gedränge der Wettbewerbsteilnehmer rund um die zu bewertenden Kühe. Da war schon viel los beim Bundesbewerb", sagt Märzinger. Sie darf nun zur EM der Tierbewerter im Februar 2024 nach Paris fahren. An Paris hat sie, bewerbstechnisch, (noch) keine großen Erwartungen. "Ich wünsche mir gute Unterstützung durch Familie und Freunde und eine schöne und erlebnisreiche Zeit dort", sagt sie.
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