Tradition trifft Action
640 Biker beim Granitmarathon in Kleinzell
Wie das Amen im Gebet gehört auch der Granitmarathon in Kleinzell zum Pfingstwochenende – hier wurde wieder gekurbelt. 640 Mountainbiker machten das Rennen auf vier verschiedenen Strecken am Sonntag zu einem Mountainbike-Volksfest.
KLEINZELL. Der Nachwuchs im Alter zwischen sieben und 17 Jahren eröffnete heuer das schweißtreibende Rennwochenende mit der ASVÖ Junior Granit Challenge am Samstag. Die Fahrzeit bei den U7 Bambinis lag bei fünf Minuten (ein Kilometer, 15 Höhenmeter), bei U9 dann bei zehn Minuten und auch die Höhendistanz war eher bescheiden. Die Kids der Klassen U13, U15 und U17 bestritten am Samstag eine Kombination aus Techniksprint und Cross-Country. Hier mussten die „jungen Wilden“ knifflige Hindernisse so flott wie möglich bewältigen. Spannung pur war also garantiert, als die Youngstars auf Wald-, Wiesen- und Schotterwegen ihre Runden drehten.
Steinhart zu Sache – Knackiges Auf und Ab
Für Profis und Hobbysportler ging es dann am Sonntag so richtig zur Sache. Die Zutaten für abenteuerliche Rennen waren jedenfalls angerichtet und lockten Top-Biker und viele Zuseher an die Strecke. Vier Bewerbe standen am Programm. Der „Raiffeisen Xtreme“ als Königsdisziplin machte um neun Uhr den Anfang. Mit einer Distanz von 90 Kilometern, gespickt mit 3.100 Höhenmetern, gehört die Strecke Raiffeisen Xtreme zu den größten Herausforderungen, denen sich Mountainbiker in Österreich stellen können. Hart, wie das Mühlviertler Urgestein, präsentierte sich auch heurige Ausgabe des Granitmarathons. Die Mühlviertler Hochschaubahn zeigt vom Start bis ins Ziel ihre Zähne, und die Fahrer bekamen zu spüren, was es heißt, auf Mühlviertler Granit gebissen zu haben.
„Serientäter“
In der „Königsdisziplin“ war die österreichische Mountainbike-Elite am Start, allen voran Staatsmeister Daniel Geismayr. Der gebürtige Vorarlberger und jetzige „Wahl-Altenfeldner" avancierte zum neuen Seriensieger: Er gewann nach 2022 und 2023 zum dritten Mal in Serie in souveräner Manier in einer Zeit von 03:55:21 Stunden – er sah 13 Minuten vor seinem ersten Verfolger Wolfgang Krenn die Zielflagge. Aufs Stockerl geradelt ist schließlich noch Andreas Schrottenbaum (D). Bei den Damen zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Favoritin Sabine Sommer brachte ebenso die Schäfchen ins Trockene und siegte mit einer Zeit von 04:53:41 Stunden 19 Minuten vor der Tschechin Milena Kalasova und Michaela Barz-Herold aus Deutschland.
Lokalmatadorin zeigte wieder auf
Nach ihrer verletzungsbedingten Pause (Kreuzbandriss) trat Karoline Neumüller heuer „nur“ auf der Intersport Pötscher Classic(60 Kilometer und 2.000 Höhenmeter) an. Sie radelte knapp hinter der Deutschen Lea Kremsreiter aufs Podest.
880 Sportler und 400 freiwillige Helfer
Der Obmann des SK Kleinzell und zugleich OK-Chef Jürgen Scarlet resümiert: „Nach den ungewissen und doch etwas schwierigen Jahren nach der Corona-Unterbrechung konnten wir heuer in Sachen Teilnehmer wieder einen tollen Schritt nach vorn machen. Eine schöne Belohnung für die harte Arbeit im OK-Team und auch eine tolle Anerkennung für die vielen freiwilligen Helfer an diesem Wochenende. Die Kleinzeller Mountainbike-Familie läuft wie ein Uhrwerk und formte abermals einen unvergesslichen Raiffeisen Granitmarathon.“
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