Neue Boulderwand im BG/BRG Rohrbach für eine sinnvolle Pausengestaltung

ROHRBACH-BERG (anh). "Die Qualität einer Schule lässt sich nicht nur an den Absolventen und ihren individuellen Ausbildungswege danach messen, sondern auch daran, wie gut die Lernumgebung gestaltet ist", sagt Nikolaus Stelzer, Direktor des BG/BRG Rohrbach. Mit diesen Worten bezieht er sich auf die jüngste Errungenschaft der Rohrbacher Ausbildungsstätte: eine Boulderwand im ersten Stock. Dort können Schüler künftig vor, zwischen oder nach dem Unterricht verschiedene Routen erklettern und somit ihre Pausen sinnvoll verbringen. "Wir wollen eine Gesunde Schule werden", ergänzt Stelzer, "und auf dem Weg dorthin sind in der Schulentwicklung bereits so viele erfreuliche Dinge passiert, mit denen ich gar nicht gerechnet hätte." Ob Tischtennistische, eine stets geöffnete Sporthalle oder das Integrieren von Bewegung in den Unterricht – man bemüht sich, das Jahresthema "Bewegung" auf allen Ebenen umzusetzen und zu leben. Auch auf die psychische Gesundheit wird nicht vergessen: Dank der Rohrbacher Soroptimistinnen stehen immer wieder Vorträge und Workshops zu den Themen Mobbing, Cybermobbing und sicheres Internet in den ersten Klassen auf dem Stundenplan. Ab dem nächsten Schuljahr sollen zudem die Pausenzeiten verändert werden, sodass nach der zweiten Unterrichtseinheit noch mehr Zeit für körperliche Aktivitäten sein wird – wie auch zum Klettern auf der neuen Boulderwand. Diese ist nämlich bereits fertig und ist ein Gemeinschaftsprojekt von Schülern der Klassen 2e, 3b, 4b, 4c, 4d, 6a und 7a, unter der Leitung von Professor Anton Steyrl. Viel Unterstützung gab es dabei auch vom Elternverein mit Obmann Johannes Stallinger und seiner Stellvertreterin Maria Wolfesberger. 

Viele Fliegen mit einer Klappe

Die größte Motivation für Arbeiten wie diese sind laut Steyrl die Schüler selbst. Diese waren bei der Planung und Umsetzung mit an Bord und haben auch Griffe aus Holz für die Boulderwand gefertigt. "Beim Klettern kann man seinen Gedanken freien Lauf lassen", zitierte Steyrl bei der Eröffnung der Wand den Neurologen Viktor Frankl, der selbst passionierter Kletterer war. Weiters wird die Konzentrationsfähigkeit gesteigert und man konkurriert dabei nur mit sich selbst, indem man die eigenen Grenzen immer wieder neu auslotet und versucht, sich stets zu verbessern – eine Fähigkeit, die man das ganze Leben lang brauchen kann. Vielleicht werden dort künftig sogar Schritt für Schritt – oder sollte man sagen Tritt für Tritt? –  neue Freundschaften geknüpft.