Öl aus bäuerlicher Produktion wird immer beliebter: Farmgoodies sind erfolgreich

Ölverkostung bei den Farmgoodies in Niederwaldkirchen. | Foto: Foto: Rabeder
  • Ölverkostung bei den Farmgoodies in Niederwaldkirchen.
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BEZIRK. Immer mehr bäuerliche Betriebe in Oberösterreich beschäftigen sich mit der Direktvermarktung, insgesamt sind momentan 2.064 Bauernhöfe in der Direktvermarkter-Datenbank gelistet. Die meisten dieser Bauern vermarkten Fleisch, Milch oder auch Obst und Säfte, manche steigen aber in einen neuen Zweig der Erwerbskombination ein: die Ölproduktion. Derzeit gibt es in Oberösterreich 80 Direktvermarkter von kaltgepressten Ölen und ihre Zahl steigt kontinuierlich an. „Einige dieser bäuerlichen Ölproduzenten haben sich auch in Kooperationen zusammengeschlossen und organisieren den Anbau der Ölsaaten, die Verarbeitung und Vermarktung gemeinschaftlich“, erläutert Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer OÖ.

Kurze Transportwege, kleine Strukturen

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation sind die Farmgoodies in Niederwaldkirchen. Sie bieten Lein-, Hanf-, Raps-, Kürbiskernöl, Leindotter- und Mohnöl sowie Bio-Sonnenblumenöl an. Die Farmgoodies-Gründer Judith Deutschbauer-Rabeder und Günther Rabeder begannen 2012 am eigenen Bauernhof Lein, Mohn und Raps zu kultivieren und zu hochwertigen Speiseölen zu verarbeiten. „Durch die kurzen Transportwege und die kleinen Strukturen sind wir in der Aufbereitung besonders schnell. Wir brauchen keine Lagerzusätze oder ähnliches, da wir laufend frisch verarbeiten. Das Hauptaugenmerk der Farmgoodies liegt weiterhin am Anbau von Bio-Öllein, der im Mühlviertel ideale Wachstumsbedingungen vorfindet.
Einen Überblick über die bäuerlichen Direktvermarkter von Ölen gibt es auf der Homepage von Gutes vom Bauernhof unter https://www.gutesvombauernhof.at/oesterreich.html bzw. werden Bio-Öle auf der Homepage von Bio Austria unter http://www.bio-austria.at/biomap aufgelistet.

Welches Öl wofür?

Ø Leinöl

Leinöl wird aus den Samen vom Flachs (Leinsamen) gewonnen. Leinöl wird als kaltgepresstes, goldgelbes Öl angeboten und hat einen nussigen Geschmack. Da das Öl einen sehr hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren besitzt, reagiert es empfindlich auf Sauerstoff und ist dadurch nur bedingt lagerfähig. Meist kann man das Öl in dunklen Flaschen kaufen. Nach dem Öffnen sollte es kühl gelagert bzw. rasch verbraucht werden. Aufgrund der hohen Empfindlichkeit ist das Öl vor allem in der kalten Küche geeignet. In Kombination mit Käse oder Topfen schmeckt es vorzüglich.

Ø Rapsöl

Rapsöl wird aus dem blühenden Raps gewonnen. Kaltgepresstes, hitzeempfindliches Rapsöl hat einen intensiven Geruch, Geschmack und eine gold-grünliche Farbe. Raffiniertes Rapsöl hingegen ist geschmacksneutral und eignet sich für scharfes Anbraten. Am besten nutzt man das kaltgepresste Öl für Salate, kalte Gerichte und Gemüse.

Ø Kürbiskernöl

Kürbiskernöl überzeugt nicht nur durch seinen Geschmack, sondern auch durch die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe des Kürbiskerns. Vielen Gerichten gibt das Kernöl eine einzigartige Würze, vor allem Salaten, Bohnen, Wurzelgemüse oder auch Rindfleisch.

Tipps für Lagerung und Verwendung von Öl

■ Um ein Ranzigwerden der Öle zu vermeiden, ist beim Kauf darauf zu achten, dass die Flaschen nicht zu groß sind.
■ Zudem sollte das Öl möglichst lichtgeschützt und kühl gelagert werden.
■ Nach dem Öffnen eines Öls sollte dieses je nach Fettsäurenzusammensetzung rasch verbraucht werden.
■ Sollte ein Öl dennoch ranzig geworden sein, ist es nicht gesundheitsschädlich.
■ Beim Konsum von Ölen sollte man auf Abwechslung achten. Dies wirkt sich aufgrund der unterschiedlichen Inhaltsstoffe positiv auf die Gesundheit aus.
■ Einige Öle sind besser für die kalte Küche geeignet, einige können auch erhitzt werden. Sobald ein Öl in der Pfanne zu heiß wird beginnt es zu Rauchen, ein Anzeichen, dass es ungeeignet für das Braten ist.

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