Ring frei für den Westring
LINZ (gawe). Nicht nur die Luft war bei der Spatenstichfeier für die Linzer Autobahn heiß. Auch bei den Reden der Politiker ging es heiß her: Einige Demonstranten mit Trillerpfeifen und Transparenten sorgten mit ihren Zwischenrufen für Spannung. Von den Gegnern unbeeindruckt erklärte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner: Der Westring wird die Verkehrssituation für die Pendler spürbar entlasten und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes weiter stärken.. Gerade für das Mühlviertel ist die Anbindung an den Zentralraum von enormer wirtschaftlicher und sozialer Bedeutung.
Linz entlasten
Alois Stöger: Das innerstädtische Verkehrsnetz in Linz wird entlastet. Die zahlreichen Pendler aus dem Umland kommen künftig schneller ins Ziel. Das Projekt wird starke Impulse für die Wirtschaft bringen.
Josef Pühringer: Der Westring steht dafür, dass in OÖ etwas weitergeht und dass wichtige Vorhaben für die Menschen auch umsetzbar sind. Als Industrieland Nr eins brauchen wir eine zeitgemäße Infrastruktur.
40 Jahre Planungszeit
Franz Hiesl freut sich nach über 40 Jahren Planungszeit über den Baubeginn: Mit dem heutigen Spatenstich heißt es unwiderruflich: Ring frei für den Westring.
Reinhold Entholzer: Glaubt man den Bevölkerungsprognosen für OÖ, dann wird insbesondere der Zentralraum in den kommenden Jahrzehnten stark wachsen. Der Bau des Westrings zur Entlastung des Verkehrs in und rund um die Landeshauptstadt ist daher notwendig.
Schlüsselprojekt Westring
Klaus Luger: Der Westring stellt ein Schlüsselprojekt für die Lenkung der Verkehrströme in Linz dar. Die A 26 bringt eine Entlastung für 40.000 Bewohner in Urfahr sowie in der Innenstadt. Ein Blick in die Zukunft: Mit der Verkehrsfreigabe der neuen Donaubrücke 2018 wird die überlastete Nibelungenbrücke bereits um 20.000 Autos entlastet. Ohne A 26 würden im Jahr 2030 rund 62 000 Kraftfahrzeuge täglich die Nibelungenbrücke passieren. Als Bauabschnitt zwei soll anschließend der Tunnel durch den Freinberg gebaut werden: Teilverkehrsfreigabe 2024.
Das ist die vierte Linzer Donaubrücke:
Spannweite: 305,5 Meter
Länge Hauptseile: 500 Meter
Breite Brückendeck: 22,54 Meter
Haupttrageseile: Bündel aus 12 einzelnen Spiralseilen (145 mm Durchmesser)
Hängeseile: Spiralseile mit einem Durchmesser von 95 mm
Mögliche Belastung 3100 Tonnen
Eigengewicht 12.900 Tonnen.
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