Erfolgreiche Brachen-Nachnutzung
Rohrbacher Projekte mit #upperREGION Award ausgezeichnet
Die besten und nachhaltigsten Ideen für die Revitalisierung leerstehender Gebäude und brachliegender Flächen wurden wieder mit dem #upperREGION Award ausgezeichnet. Darunter befanden sich zwei Projekte aus Rohrbach.
BEZIRK ROHRBACH. „Vorhang auf“ für die gelungensten Projekte zur Revitalisierung leerstehender Gebäude und brachliegender Flächen in Oberösterreich hieß es gestern Abend: Aus insgesamt 30 Einreichungen wurden die Siegerprojekte gekürt und von Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner mit dem #upperREGION Award 2022 ausgezeichnet. Gewonnen haben diesen Preis im Bezirk Rohrbach die „Fabrik Helfenberg“ in Helfenberg und „Wohnen mit Service“ in Kleinzell.
„Wir wollen unseren wertvollen Boden schützen, aber zugleich eine Weiterentwicklung unseres Landes ermöglichen. Die vielen herausragenden Einreichungen für unseren #upperREGION Award zeigen, wie brachliegende Flächen und Gebäude für Menschen und Unternehmen wieder zugänglich und wirtschaftlich nutzbar gemacht werden können“, betonte Landesrat Achleitner anlässlich der Preisverleihung. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr wurde der #upperREGION Award nunmehr bereits zum zweiten Mal vergeben.
Siegerprojekte im Detail
Fabrik Helfenberg
Die Textilfabrik im Ortszentrum der Gemeinde Helfenberg wurde 2015 von der Schneider GmbH erworben und seither neu belebt. Das Mühlviertler Unternehmen, zu dem auch die Naturfabrik in Ahorn und die Webfabrik in Haslach gehören, hat auf rund 2.500 Quadratmetern weitere Produktions- und Verkaufsstätten geschaffen und betreibt in Helfenberg die „Vereinigten Web & Nähereien“.
Die Sanierung des Gebäudes ist ein großes Projekt, das jedes Jahr voranschreitet. 600 Quadratmeter der leerstehenden Fabrik wurden zu einem modernen Verkaufslokal umgestaltet, etwa 2.000 Quadratmeter werden als Lagerfläche und für das Kommissionieren der Waren genutzt. In der Fabrik finden außerdem regelmäßig Veranstaltungen – wie der Holz- und Webereimarkt oder der Vollholzmöbel-Flohmarkt – statt. Zudem bietet die Fabrik Raum für das Sommertheater, manche Bereiche werden auch für private Feiern und Hochzeiten genutzt.
Wohnen mit Service
Das Gasthaus Wiederstein im Zentrum von Kleinzell stand jahrelang leer, ehe es 2019 von der Gemeinde gekauft wurde. Durch ein innovatives Wohnkonzept soll der Leerstand nun wieder zu einem Haus der Begegnung werden. Im Rahmen des Prozesses „Kleinzeller Agenda 21“ wurde das Zukunftsmodell „Wohnen mit Service“ entwickelt. Ziel ist, eine gemeinschaftliche Wohnform für ältere Menschen zu schaffen, die ihnen so viel Selbstständigkeit und Selbstbestimmung wie möglich einräumt und zugleich – wo nötig – Unterstützung möglich macht.
Im Bereich der ehemaligen Gaststube im Erdgeschoß soll eine Tagesbetreuung für Ältere und Menschen mit Beeinträchtigungen entstehen sowie Räumlichkeiten für Gesundheits- und therapeutische Angebote. Im Obergeschoß werden gemeinschaftliche Wohnformen mit Betreuungs-, Service- bzw. Pflegeangebot und Gemeinschaftsräume umgesetzt. Über einen nachträglich eingebauten Lift sind die barrierefreien Kleinwohnungen für mobilitätseingeschränkte Personen gut erreichbar. Der Hof wird als Freifläche nutzbar sein.
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