Engerling-Plage
Unabhängiger Bauernverband fordert Unterstützung für klimageschädigte landwirtschaftliche Betriebe

- Viele Betriebe haben durch die Engerlinge Einbußen von mehr als 50 Prozent.
- Foto: Foto: Fotolia/Ivaschenko
- hochgeladen von Annika Höller
BEZIRK ROHRBACH. "Das Ganze ist eine Klimaerscheinung, so etwas ähnliches wie eine Naturkatastrophe", sagt Karl Keplinger, Landesobmann des Unabhängigen Bauernverbandes (UBV). Damit bezieht er sich auf die derzeitige Engerling-Plage – die Tierchen fressen den Bauern die Wiesen kahl. Besonders jene Landwirte, die im nördlichen Gebiet des Bezirkes Rohrbach ihre Flächen haben, kämpfen mit dem Engerling. Sie haben teilweise – trotz umgesetzter Maßnahmen – 80 bis 90 Prozent ihrer Grünfläche verloren. "Viele haben schon umgebrochen oder hunderte Kilogramm Grassamen angepflanzt. Aber es fällt kein Regen, der Samen geht nicht auf", so Keplinger. Viele fordern daher eine finanzielle Unterstützung, um die Wiesen retten zu können. Auch Keplinger plädiert für die Öffnung des Katastrophenfonds für Engerling geschädigte Betriebe. Zudem wünschen sich viele Landwirte, dass sie die Flächen kurzzeitig auch als Acker verwenden dürfen – dies ist per EU-Gesetz derzeit verboten.
Von Gesellschaft gefordert
Betroffen sind laut Keplinger vordergründig Betriebe, die eine extensive Landwirtschaft betreiben. "Das wird aber so auch von der Gesellschaft gewünscht – das suchen sich die Bauern nicht aus", sagt Keplinger. Genau deswegen müssen es hier auch eine finanzielle Entschädigung geben.


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