Varroa und Melizidose setzen Imkern und Bienen zu
463 Imker gibt es insgesamt im Bezirk Rohrbach – 40 Imkerinnen. Sie treffen sich am Imkerlandestag am 13. Oktober in St. Veit.
ST. VEIT, BEZIRK. "Mit der Varroa (einer Milbe, die Bienen befällt, Anmerkung) müssen wir leben, damit müssen wir umgehen lernen, etwas dagegen tun. Das ist so wie mit dem Erdäpfelkäfern. Ausrotten kann man sie aber nicht mehr", erklärt Georg Hackl, Obmann der Imkerortsgruppe St. Veit. Sein Verein feiert heuer 80-jähriges Jubiläum. Die Ernte bei den Imkern im Ort sei durchwegs gut, obwohl im Mai heuer sehr schlechtes Wetter war und die Bienen nicht fliegen konnten. "Wir hatten trotzdem ein gutes Honigjahr. Zwar kaum Blütenhonig, aber die Walhonigmenge war gut", sagt er. "Da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen." Oberösterreichweit sind die Erntezahlen beim Honig noch nicht bekannt. "Es schaut aber so aus, als gäbe es heuer landesweit gar keinen bis ganz wenig Blütenhonig", sagt Marika Hofer vom Imkereizentrum Linz. Ein weiteres Problem, das auch Georg Hackl kennt, war die Melizidose. "Dabei war zwar viel Honig in den Waben, dieser ließ sich jedoch nicht schleudern", sagt er. Er musste den Bienen überlassen werden. 50 Bienenstöcke betreut Georg Hackl, "als Hobby, weil mehr ist es nicht", sagt er. Im Land ob der Enns gibt es laut Imkereizentrum rund 85.000 Bienenvölker, die von 6722 Imkern betreut werden. Traditionell ist die Imkerei eine Männerdomäne. "Aber in St. Veit sind sechs der 25 Mitglieder im Imkerverein Frauen. Da ist man schon sehr fortschrittlich", lobt Hofer. Auch bei der Qualität ist man vorne dabei. "Sieben Imker haben bei uns das Qualitätsbetriebs-Zertifikat", ergänzt Hackl. "Da sind höhere Standards vorgeschrieben als die EU-Standards."
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