Villa sinnenreich: Mehr als 130.000 Besucher in zehn Jahren

ROHRBACH (alho). In einer denkmalgeschützten Villa aus den 20er Jahren wurde 2004 das Museum Villa sinnenreich eingerichtet. Am Samstag, 30. August, 11 Uhr, lädt die Gemeinde zur 10-Jahres-Feier ein. Im Rahmen des Festes wird Zauberkünstler Wolf Waldbauer die Besucher unterhalten. Museumsobfrau Gerhild Humenberger ist stolz auf die Erfolgsgeschichte und zeigt sich überzeugt vom Konzept: „Wir haben drei Länder übergreifende Besucher, vor allem aus Bayern kommen sehr viele, aber auch welche aus Tschechien. Am verregneten 5. August hatten wir 300 Besucher; so viele hatten wir noch nie an einem Tag!“
Mit 16.000 Besuchern im Jahr hat sich das Museum Villa sinnenreich zu einer bedeutenden kulturellen Einrichtung und zu einem wichtigen Faktor für den Tourismus in der Region entwickelt. Das moderne innovative Museum bietet 50 von Künstlern und Technikern gestaltet Exponate und Stationen. Diese stellen die Wahrnehmung des Besuchers auf die Probe und zeigen, wie leicht die Sinne zu täuschen sind. Humenberger: „Nicht berühren heißt es oft in den Museen. Das Gegenteil ist hier der Fall. Die Interaktion mit den Exponaten ist erwünscht. Kinder lernen spielend ein Museum kennen, Jugendliche finden es einfach cool, Erwachsene staunen über die Vielfalt der Wahrnehmungsphänomene und optischen Täuschungen. Hier darf man alles ausprobieren. Durch Eigeninitiative erschließt sich das Erleben von Realität und Illusion am besten.“
Essbare Eintrittskarten in verschiedenen Geschmacksrichtungen bilden schon einen regelrechten Vorgeschmack auf ein nicht ganz gewöhnliches Museum. Drückt man die Hände des „Mr. Ohrlovsky“ tönt der eigene Herzschlag aus seinen vielen Ohren. Im „Ames-Raum“ wird der Besucher scheinbar vom Riesen zum Zwerg. Im „Begehbaren Kaleidoskop“ ist man umgeben von endlosen Spiegelungen und wechselnden Lichtinstallationen. An der Körperabdruckwand macht man haptische Erfahrungen, sprich Wahrnehmungen durch Berühren. Das „Fühlschiff“ lockt vor allem junge Besucher. Das neue „Spiegeloktogon“ und der neue „Planet 1001“ sind weitere Highlights. Im „Betrunkenen Würfel“ bewegen sich die Wände. Schallwellen werden als Klangfiguren dargestellt. Der „Explodierte Raum“ setzt sich im Spiegel wie von Zauberhand wieder zusammen. Räume mit wechselnden Lichtfarben und Farbschatten, ein eigener Experimentierbereich, ein Spieltisch und vieles mehr machen den Besuch zum eindrucksvollen Erlebnis.
Im angrenzenden Park mit Kinderspielplatz beginnt ein sechs Kilometer langer Rundwanderweg durch die schöne Landschaft mit 20 Stationen zum Thema „Wahrnehmung mit allen Sinnen“.
Im ersten Stock des Gebäudes finden Seminare und Tagungen, sowie im Sommer Kunstausstellungen statt.