Wenn die Pumpe auf Hochdruck arbeitet
BEZIRK. Zu hoher Bluthochdruck ist schlecht für das Herz und die Gefäße. Zusammen mit weiteren Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel oder Diabetes können daraus Akuterkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Raucherbein, Erblindung oder Nierenversagen entstehen. Hoher Blutdruck ist heitükisch, da man ihn nicht offensichtlich sofort spürt. "Erhöhten Blutdruck erkennt man nur, bei richtiger Messung", erklärt Primar Anton Ebner vom Landeskrankenhaus Rohrbach. Um eine Diagnose stellen zu können, muss man den Blutdruck in mindestens 30 Messungen regelmäßig kontrollieren. "20 Minuten ausruhen und dann erst messen. Das kann man Zuhause mittels Manschette oder am Armgelenk", rät der Arzt. "Bei gesunden Erwachsenen liegt der optimale Blutdruck bei unter 120 (erster Wert) und unter 85 (zweiter Wert). Generell gilt: 90 ist besser als 120. Der Blutdruck kann selten zu niedrig sein. Dies zeigt sich dann durch Müdigkeit oder Schwindel", sagt Ebner und bringt ein bildliches Beispiel: "Das Herz ist die Pumpe und die Adern die Schläuche. Wenig Druck schont das System, zuviel Druck nutzt auf Dauer ab." Von hochnormalen Blutdruck spricht man ab einem ersten Wert von 130 bis 140, Bluthockdruck ist es ab 140, ab 180 ist es schwerer Bluthochdruck. Wichtig ist, Hypertonie zu behandeln, wenn notwendig medikamentös. Darüber entscheidet der Arzt: "Bis der Patient das richtige Mittel gefunden hat, kann es aber dauern. Das ist eine Geduldsprobe für Arzt und Patient", weiß Ebner aus Erfahrung. Sein Rat daher: das ideal Gewicht halten und ausreichend Sport betreiben. "Regelmäßiger Ausdauersport ist wichtig. Jeden Tag mindestens eine halbe Stunde Anstrengung. Nur kurz mit dem Hund raus zu gehen, ist oft zu wenig", sagt Ebner. Salzarm essen und Alkohol vermeiden trägt ebenso dazu bei, den Blutdruck auf ein gesundes Niveau zu senken.
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