Wohnen als Kostenfalle
Die Caritas Beratung hat im Vorjahr rund 105 Menschen im Bezirk Rohrbach unterstützt.
BEZIRK (pirk). Mehr als 80 Beratungen hat die Caritas für Menschen in Not im vergangenen Jahr im Bezirk durchgeführt. Bei mehr als einem Drittel davon ging es unter anderem um massive Probleme mit den Wohnungskosten.
Haussammlung hilft
„Unsere Klienten müssen im Schnitt 37 Prozent ihres Einkommens nur für Miete, Strom und Heizung ausgeben“, sagt Martin Morokutti von der Caritas Beratung Rohrbach. „Nach Abzug der Fixkosten bleiben ihnen sieben Euro pro Tag zum Leben übrig.“ Gemeinsam werden Wege aus der Krise gesucht. Zur Überbrückung akuter Notsituationen hilft die Caritas auch mit Sach- und Geldzuwendungen. Diese stammen in erster Linie aus der Caritas Haussammlung. Im April und Mai gehen ehrenamtliche Mitarbeiter von Tür zu Tür und bitten um Spenden.
Mit den hohen Kosten für Wohnen kämpfen vor allem Alleinstehende. Das Einkommen dieser Menschen sei oft so gering, dass schon einige Euro weniger pro Monat massive Auswirkungen auf die Lebenserhaltung haben.
Morokutti schildert die Situation einer Alleinerzieherin mit zwei Kindern, die mit ihrem geringen Gehalt und den Alimenten gerade über die Runden kommt. Plötzlich zahlt der Vater der Kinder nicht mehr, sie kommt mit Miete und Energiekosten in Rückstand. „Mit Spendenmitteln konnten wir die Lage der Familie etwas entspannen“, sagt Morokutti.
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