Zu viel Forderung hat ihren Preis: Wie Kinder gut ins neue Schuljahr starten

Auch für Florian (11) und Valentin (7) wird es am 14. September wieder ernst, wenn es zurück in die Schule geht.
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  • hochgeladen von Annika Höller

BEZIRK (anh). Das sind um 251 Pflichtschüler mehr als im vorigen Schuljahr. Dies verrät die vorläufige Erhebung von Pflichtschulinspektor Markus Gusenleitner. Waren es im Schuljahr 2014/15 noch 2272 Volksschüler und 1895 Haupt- beziehungsweise Neue Mittelschüler, so sind es 2015/16 voraussichtlich 2426 Volksschüler und 1992 Neue Mittelschüler. "In puncto Klasseneinteilung kann sich noch viel ändern, da hierbei oft ein Schüler darüber entscheidet, ob es eine oder zwei Klassen gibt", erteilt August Kasper von der Bildungsregion Rohrbach Auskunft.
Der Beginn eines neuen Schuljahres weckt bei Kindern, Eltern und Lehrern Hoffnungen und Ängste zugleich. "Vor allem bei Übergängen, wenn etwa vom Kindergarten in die Volksschule oder danach in eine mittlere höhere Schule gewechselt wird, kommt es zu heftigen Emotionen", sagt Erziehungsberater und Pädagoge Konrad Liebletsberger. Im Bezirk gibt es heuer laut der Bildungsregion Rohrbach 593 Erstklassler – um 17 weniger als noch im Vorjahr.
Wie werden die Lehrer sein? Werden sie mein Kind mögen? Werde ich gute Noten haben? Wird mein Kind den Anforderungen gerecht werden? Werde ich versagen? Werde ich Freunde finden? Das sind nur ein paar der Fragen, die bei den Beteiligten auftauchen können. Die meisten Schulanfänger würden sich auf die Schule freuen und stolz darauf sein, Neues zu lernen. Manchmal hätten Kinder jedoch auch zu hohe Erwartungen. "Werden diese dann nicht erfüllt, so kann es schnell vorbei sein mit dem Zauber vom freudigen Beginn", warnt der Experte. Wichtig sei daher, mit den Kindern über ihre Vorstellungen, was die Schule betrifft, zu sprechen.

Drohungen verunsichern

Eltern sollen generell nicht zu viel fordern. Drohungen würden Kinder verunsichern, Enttäuschungen wären dann auf allen Seiten vorprogrammiert. "Ein Zuviel an Leistungsdruck hat auch seinen Preis, wie wir gerade in unserer Gesellschaft an den steigenden Zahlen von Burnouts und Depressionen sehen können", warnt der Erziehungsberater. Konrad Liebletsberger plädiert daher für eine möglichst gute Entfaltung der gesamten Persönlichkeit mit Rücksicht auf Freiraum, individuelle Begabungen und Besonderheiten des Kindes.

Nicht nur Materielles

In puncto Lernerfolg meint der Experte: "Kinder sind von Natur aus neugierig, wissbegierig und bis zu einem gewissen Grad auch ehrgeizig, wenn die Lust auf das Lernen unterstützt wird." Dazu gehöre etwa, das Kind zu motivieren, ihm Versagensängste zu nehmen und es für gute Leistungen auch zu belohnen. "Das muss nicht immer Materielles sein. Ein gemeinsamer erlebnisreicher Nachmittag ist genauso zielführend", rät der Pädagoge. Eine positive Einstellung der Eltern zu Schule generell und ein guter Kontakt zwischen Schülern, Lehrern und Eltern sei ebenfalls essentiell.

Expertentipps

- Ein positives Gefühl gegenüber der Schule vermitteln.
- Die Schule wieder rechtzeitig in Erinnerung rufen, aber auch nicht nur permanent von diesem Thema sprechen.
- Lust aufs Lernen unterstützen.
- Die Vorfreude auf soziale Kontakte wecken.
- Ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen elterlicher Begleitung und Loslassen schaffen.
- Die Kinder bei den Hausaufgaben unterstützen und diese dann auch einfordern, ihnen aber auch Raum für Freizeit, Spiel und Spaß zur Verfügung stellen.
Fixe Rituale in den Alltag integrieren, wie etwa Aufstehen, zur Schule gehen, Zeit zum Lernen, Zeit für Freunde, gemeinsames Essen, etc. Regelmäßigkeiten geben dem Leben der Kinder eine geordnete Struktur und vermitteln gleichzeitig ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit.

Auch für Florian (11) und Valentin (7) wird es am 14. September wieder ernst, wenn es zurück in die Schule geht.
Erziehungsberater und Pädagoge Konrad Liebletsberger gibt Tipps zum Schulstart. | Foto: Foto: Fotostudio Lilly
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