Zuerst zum Hausarzt, dann erst ins Krankenhaus

In der Ambulanz des LKH Rohrbach ist viel los, oft gibt es lange Wartezeiten. Patienten wird geraten, zuerst zum Hausarzt zu gehen. | Foto: Symbolfoto: fotolia/Atkins
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BEZIRK. Im Bezirk Rohrbach gibt es 27 Allgemeinmediziner, zehn Fachärzte mit Kassenvertrag und neun Wahlärzte ohne Kassenvertrag. Die Hausärzte garantieren einen Notdienst rund um die Uhr – auch am Wochenende. "Ständig sind sieben Hausärzte im Nodienst über die Notrufnummer 141 erreichbar", erklärt Erwin Rebhandl, Bezirksärztevertreter. Zusätzlich ist im Notfall der Notarzt mit dem NEF verfügbar. "In akuten Fällen, die eindeutig eine fachärztliche Versorung brauchen stehen Fachärzte im Krankenhaus jederzeit zur Verfügung", sagt der Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Rohrbach, Peter Stumpner.
Dennoch wir das Krankenhaus Rohrbach von vielen als "Gesundheits-Supermarkt" gesehen, die Ambulanzen sind voll. "Wir haben 94.129 Patienten im Jahr 2012 ambulant betreut. Diese Zahl steigt stark", sagt Stumpner. Gerade an Zwickeltagen oder Feiertagen ist die Ambulanz voll. Viele Patienten würden den Besuch eines Patienten damit verbinden, sich selbst kurz in der Ambulanz checken zu lassen, oder sie schauen nach der Arbeit mit ihren Problemen bei der Amublanz vorbei. "Das gefährdet das System", sagt Stumpner. Er möchte gemeinsam mit dem Bezirksärztevertreter diesem Trend durch Aufklärung entgegenwirken. Das medizinische System in Rohrbach ist pyramidenförmig aufgebaut. Basis sind die niedergelassenen Ärzte, die Spitalsärzte decken die Spitze ab. "Die niedergelassenen Ärzte sind der erste Ansprechpartner in Fragen der Gesundheit", sagt Rebhandl und ergänzt: "Die Versorgungskette funktioniert nicht mehr, wenn die Patienten aus Prinzip das Krankenhaus als erste Anlaufstelle wählen." Stumpner appelliert vor allem auch an Eltern, die häufig mit ihren Kindern sofort ins Krankenhaus fahren: "Es kommt immer wieder vor, dass am Wochenende oder zur Abendzeit Eltern mit ihren Kindern wegen banalen Infekten (Husten, Schnupfen oder Durchfall) ins Krankenhaus kommen, ohne dass vorher der Hausarzt konsultiert wurde", klagt Stumpner und betont: "Jeder der unser Haus betritt, wird behandelt, aber Hausärzte können im Vorfeld einiges Abfedern, das ist unser Ziel."
In die Aufklärungsoffensive, zuerst Hausarzt, dann Krankenhaus, geht man auch deswegen, weil schwierige Zeiten auf die Mediziner zukommen. "Wir haben noch keinen Ärztemangel, aber die Ärzteschwemme der 90er Jahre ist vorbei", sagt Stumpner.

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