Weltfrauentag
Zwei Rohrbacher Unternehmerinnen vor den Vorhang holen
Zum Weltfrauentag stellt die BezirksRundSchau zwei erfolgreiche Unternehmerinnen aus dem Bezirk Rohrbach vor.
BEZIRK ROHRBACH. "Unsere Branche ist sieben Tage pro Woche, von früh bis nachts – das ist schon eine Challenge. Vor allem Kinder, Familie und das Unternehmen sowie die Zeit für sich selbst unter einen Hut zu bringen", schildert Bergergut-Geschäftsführerin. "Ich habe es lange eigentlich nicht geglaubt, aber ich gebe zu: Mama und Unternehmerin sein zu vereinbaren, ist nicht so einfach, wie manche Frauen das darstellen. Es ist immer wieder ein Kompromiss."
Pürmayer machte sich 2014 selbstständig und wurde im selben Jahr auch Mutter. "Im Bergergut bin ich seit Herbst 2016. Völlig unvorbereitet und unerwartet, nach dem Tod meines Vaters, habe ich das Unternehmen geerbt und bewusst übernommen," so die 37-Jährige. Zu ihrem Unternehmen sagt sie: "Wir gehören mittlerweile zu den besten Hotels Österreichs, das ist natürlich schön. Wir veredeln, als Team Lebenszeit. Gibt’s was Schöneres? Und ich bin auch von Herzen gerne Gastgeberin. Wenn wir es schaffen, dass Menschen, die mein/unser Haus betreten, danach glücklicher und entspannter sind als zuvor, dann geht mir das Herz auf."
"The future is human"
Die BezirksRundSchau hat die Unternehmerin zu ihren Gedanken zum Weltfrauentag gefragt: "Ich bin kein Fan von den aktuell recht beliebten Spruch 'The future is female' – ich bin mir nämlich sicher: 'The future is human', das heißt, die Zukunft sind wir alle und wir brauchen ein gutes, ein besseres, ein gerechteres und wertschätzenderes Miteinander und Füreinander." Laut der Hobbyläuferin kommen in dieser Hinsicht viele wertvolle Impulse von den Frauen. "Wir Frauen müssen und dürfen noch lernen, uns lauter auf allen Bühnen zu bewegen. Es braucht noch mehr Mut und Klarheit und Bekenntnis zur weiblichen Authentizität."
In die Wiege gelegt
Karin Haderer-Lackinger ist in dem Unternehmen, das sie heute als Geschäftsführerin leitet, aufgewachsen. "Mir wurde die Selbstständigkeit sozusagen in die Wiege gelegt. Ich habe mich schon in sehr jungen Jahren dazu entschieden, ins Familienunternehmen einzusteigen und den Betrieb meiner Mutter zu übernehmen", so die 30-Jährige. "Wir sind im Mode- und Schuh sowie Lebensmitteleinzelhandel tätig und betreiben am Hauptstandort in Lembach auch ein Café. Am Standort in Altenfelden betreiben wir einen Eurospar-Markt." Im Moment zählen die beiden Standorte laut der Lembacherin 72 Personen.
"Interessant, spannend und nie langweilig"
"Herausforderungen gibt es in der Selbstständigkeit viele und immer wieder, das macht es ja auch interessant, spannend und nie langweilig. Das ist gerade auch das, was mir daran so gefällt. Kein Tag gleicht dem anderen. Jeder Tag ist sehr abwechslungsreich", sagt Haderer-Lackinger. Eine große Herausforderung für Frauen in der Wirtschaft ist laut der 30-Jährigen, die Familie und Beruf beziehungsweise Unternehmen unter einen Hut zu bekommen: "Das ist für mich noch ein Zukunftsthema, das herausfordernd wird. Ich denke, diese Thematik beschäftigt viele, vor allem Frauen, die auf Kinderbetreuung angewiesen sind."
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