Arbeits-Tour SPÖ Landtagsklub
Drei große Themen in Rohrbach: Arbeit, Pflege und Wohnen
Der SPÖ Landtagsklub war auf Arbeits-Tour im Bezirk, um sich vor Ort mit Menschen auszutauschen.
BEZIRK (anh). Zur Arbeitstour begrüßte Bundesrat Bürgermeister Dominik Reisinger Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, den SPÖ-Klubvorsitzenden Christian Makor und den EU-Kandidaten Bürgermeister Hannes Heide. Gemeinsam wurden rund 20 Firmen, Vereine und Institutionen wie das Seniorenheim in Haslach, die Firma Market Calling, die FAB-Werkstätte oder das Unternehmen Holzmann, besucht. "Wir wollen uns mit den Menschen austauschen und ihre Ideen und Wünsche aufnehmen", erklärt Reisinger den Hintergrund. Ins Gespräch kam man sowohl mit der Leitung als auch der Belegschaft. "Gute Arbeitsplätze – am besten in der Region mit gerechter Bezahlung, aber auch Gesundheit am Arbeitsplatz und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden immer wichtiger", so der Bundesrat. Gerstorfer machte auf die großen Herausforderungen im Bereich Pflege aufmerksam: "Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen wird im Bezirk bis 2035 um 28 Prozent steigen." Der Ausbau von mobilen Diensten und Tageszentren; neue, alternative Wohnformen für Personen mit Pflegestufe 1-3, sowie eine noch stärkere Konzentration auf das Thema Demenz stünden daher auf der Agenda. Bis 2025 werden laut Gerstorfer in Oberösterreich zudem 1.600 zusätzliche Fachleute gebraucht. Um hier Abhilfe zu schaffen, werden alle Ausbildungen in der Altenarbeit 2019 kostenlos angeboten, der Lehrgang "Junge Pflege" wird an weiteren Standorten ausgerollt und verkürzte und Teilzeit-Ausbildungen forciert. Auch das Fachkräftestipendium des AMS wurde hierfür wieder geöffnet, um ein Einkommen zu garantieren. Ebenfalls erweitert werden die Angebote für pflegende Angehörige. Im Bezirk entstehen zudem im Lebenshilfe-Haus in St. Peter 15 Dauerwohnplätze und ein Kurzzeitwohnplatz für Menschen mit Beeinträchtigungen sowie 13 Dauerwohnplätze und ein Kurzzeitwohnplatz in Aigen-Schlägl.
Leistbares Wohnen
Für leistbares Wohnen tritt hingegen Makor ein. "Die Wohn- und Mietkosten sind in den vergangenen Jahren viel stärker gestiegen als die Nettoeinkommen", kritisiert er. Als Ursachen nennt er das Versagen das Mietrechts, zu wenig Neubau und die Entwertung der Wohnbeihilfe, die in vielen Fällen nachhinke. Auch im Bezirk gibt es Mieten über sieben Euro. Die Rohrbacher Durchschnittswohnung war somit laut Wirtschaftskammer 2018 bereits zu teuer, um Wohnbeihilfe zu erhalten. Zudem steigen die Baugrund-Preise. Laut Land OÖ waren im Bezirk zuletzt 231 Haushalte auf Wohnungssuche – vor allem in Rohrbach-Berg, Aigen-Schlägl, St. Martin und Haslach.
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