Tauchzentrum im Hallenbad Haslach geplant
Bürgermeister Reisinger gefällt neues Betriebskonzept – er fordert die Gemeinden nun erneut zur finanziellen Mitbeteiligung auf.
Mit neuen Geschäftsideen möchten Manfred und Sigrid Friesenbichler vom Tauchzentrum non dubitare aus Feldkirchen das Bezirkshallenbad als neue Pächter attraktivieren. Haslachs Bürgermeister sieht darin eine große Chance und ruft im Bezirk zur Solidarität auf.
BEZIRK, HASLACH (hed). Schon mit erstem Februar sollen die neuen Pächter das Hallenbad übernehmen. Der bisherige Pächter Klaus Peter löst den Vertrag auf. „Wir möchten als größte Tauchschule Oberösterreichs vor Ort ein Tauchzentrum errichten. Das Weberlandhallenbad ist für uns optimal und schon seit drei Jahren haben wir Ausbildungskurse vor Ort abgehalten“, sagt Manfred Friesenbichler. Zusammen mit seiner Frau Sigrid und Sohn Hannes – alle drei ausgebildete Tauchlehrer – möchte er diese Idee verwirklichen und mit weiteren Angeboten das Bezirkshallenbad als Sportstätte beleben. Seit elf Jahren betreiben sie in Feldkirchen das Spezialsportgeschäft non dubitare. Sie bieten dort Tauchausbildungen, dazu entsprechendes Equipment sowie Beratung und organisieren Tauchreisen. Unter dem Motto „Tauchen im oberen Mühlviertel“ wird nun ein von der Wirtschaftskammer unterstütztes Projekt ausgearbeitet, das auf drei Modulen basiert: Der Tauchschule in Feldkirchen, dem Trainingszentrum in Haslach und einer Kooperation mit dem Hotel “INNs Holz“.
Sportlicher Aspekt
rückt in den Mittelpunkt
Im Bezirkshallenbad soll der sportliche Aspekt in den Mittelpunkt rücken. „Neben den regelmäßigen Lehrgängen planen wir Schnuppertauchkurse, Schnorchelkurse und Aquagymnastik für alle Altersgruppen. Weiters beabsichtigen wir Kooperationen mit Schulen, so möchten wir Schülern eine gesunde Schuljause anbieten. Auch ein Fachgeschäft für Tauch-equipment ist geplant. Nützen wollen wir auch die umliegenden Gewässer vor Ort, zum Beispiel für Schnorchelkurse auf der Kranzling“, erläutert der 46-jährige Klaffegger Friesenbichler.
Bereicherung für die Region
Haslachs Bürgermeister Dominik Resinger hofft nun auf einen positiven Vertragsabschluss. „Mir gefällt das Konzept der Mehrfachnutzung seht gut. Die neuen Angebote mit Schwerpunkt Tauchen und die geplanten Wassersportangebote wären eine Bereicherung für die gesamte Region.“ Schon bisher wird das Hallenbad von Schulen im Bezirk für den Schwimmunterricht genutzt, und die Schwimmbad- und Saunabesucher kommen aus der ganzen Region. „Ich fordere alle Gemeinden im Bezirk in puncto Hallenbad zur Kooperation auf. Die finanzielle Mitbeteiligung aller Gemeinden wird zur Überlebensfrage für das Bezirkshallenbad.“
Abgang: 60.000 bis 70.000 Euro
„Es kann nicht sein, dass die Gemeinde Haslach alleine den alljährlichen Abgang von 60.000 bis 70.000 Euro finanziert, obwohl die ganze Region das Hallenbad nützt. Lippenbekenntnisse zur Kooperation im Bezirk alleine sind zu wenig“, fordert Reisinger. Ein beim Land eingereichtes Sanierungskonzept wurde auf unbestimmte Zeit zurückgestellt. „Umso wichtiger ist daher die Mitfinanzierung der Gemeinden des Bezirkes, um das Hallenbad langfristig erhalten zu können“, sagt der Bürgermeister. Auf Anfrage beim zuständigen Bäderbeirat des Landes heißt es, dass aufgrund der momentanen finanziellen Situation keine Mittel für das Hallenbad Haslach zu Verfügung stehen.
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