Granitmarathon: „A bissl vü Gatsch“

Sieger beim Granitland Extreme: Leisling, Hardter (D)
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KLEINZELL (gawe). – 14 Kilometer misst die Entfernung von Kleinzell bis Sarleinsbach auf der Straße. Klaus Falkinger und sein Team haben eine andere Route zusammengestellt: 110 Kilometer lang, garniert mit giftigen Anstiegen und knackigen Abfahrten, insgesamt 3170 Höhenmeter. Das Höhenprofil gleicht der Fieberkurve eines Schwerkranken. Donnerstag um neun Uhr nahmen 35 Zweierteams die Höllenfahrt auf der Mühlviertler Hochschaubahn in Angriff. Lagen am Ameisberg vier Radler, darunter Vorjahressieger Lukas Buchli (CH) noch gleichauf, sah das deutsche Team mit Mathias Leisling und Uwe Hardter schließlich den Zielbogen ins Sarleinsbach als erste.

Tortour im Granitland
Vier Stunden später hatten auch die letzten (von 35 Teams) die (Tor)tour durchs Granitland überstanden. Wobei die Sieger Respekt vor der Strecke zeigten: „Ich weiß nicht, wie wir das morgen schaffen sollen, aber irgendwie wird es schon gehen“ so ihre Ansage nach der Zielankunft. Noch fordernder war die Regenetappe am Samstag: Wiederum 110 Kilometer, aber diesmal 3040 Höhenmeter warteten auf die schlammresistenten Herren und acht Damen. Zum Drüberstreuen gab es am Sonntag dann noch die klassische Granitmarathonstrecke. Nach drei Tagen und 8300 Höhenmetern sahen schließlich noch 26 Teams die Zielflagge, der Rest hatte den stürmischen Ritt nicht geschafft. Das deutsche Team rettete trotz Defekts einen Vorsprung von 47,9 sec ins Ziel – und das bei einer Gesamtfahrzeit von 13:21:42 Stunden. Das Team auf Platz 26 kämpfte etwas länger gemeinsam gegen den Gatsch – Rückstand nach drei Tagen: 10:48 Std. Ein Kommentar nach dem Rennen: „Das ist eine Horrorstrecke. Es geht ständig auf und ab, es gibt fast keine flachen Streckenabschnitte. Du hast nie Zeit zum Ausrasten“. Gierlinger Julia, die Siegerin der Damenklasse (light) beschreibt nach dem Rennen den Streckenzustand so: „A bissl vü Dreck“.

Favorit Lakata siegt
Österreichs Mountainbikeelite ermittelte auf 78 Kilometer durchs Granitland ihre Meister: Favorit Alban Lakata ließ nichts anbrennen und radelte den Staatsmeistertitel nach Hause. Schlammkruste inklusive. Den Dauerregen am Sonntag kommentierte er so: „Heit ischt es nit sehr warm“.

Koblmüller verletzt
In der Damenklasse zeigte Christina Kollmann allen anderen das Hinterrad. Für Sandra Koblmüller endete der Traum vom möglichen Staatsmeistertitel schon am Donnerstag vor dem Rennen. „Nachdem sie mir in Südafrika mein Rad gestohlen haben, habe ich vorige Woche ein neues bekommen. Sie haben es für mich angepasst und ich machte ich eine Probefahrt“ schildert sie ihre Pechsträhne heuer. Das fatale Ende kam am Kühstein (Gemeinde Sarleinsbach): Überschlag, über den Lenker abgeflogen – Schulterbruch, Sehnenzerrung in der Schulter. „Ich bin gar nicht zum Arzt gegangen und wollte trotzdem fahren“ zeigte sie unbändigen Kampfgeist. Starten ging aber trotzdem nicht.

Via Facebook zum Team
Über Facebook gefunden hat sich eine Damenteam für das Granitland Extreme Rennen: Die Vorarlbergerin Loacker Sabine und die Kollerschlägerin Lehner Eva haben nach 20 Minuten zusammen „einradeln“ sofort festgestellt: „Wir sind gefahren, als würden wir uns ewig kennen. Wir motivieren uns gegenseitig. Wennst nit zu zweit „bischt, bischt“ verloren“ bringt es Sabine auf den Punkt.

Alle Ergebnisse unter: http://www.granitmarathon.at/

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