Tradition trifft Action
Granitmarathon in Kleinzell
KLEINZELL (gawe). Wie das Amen im Gebet gehört auch der Granitmarathon in Kleinzell zum Pfingstwochenende. Der Nachwuchs im Alter zwischen sieben und 17 Jahren eröffnete heuer das schweißtreibende Rennwochenende mit der ASVÖ-Junior-Granit-Challenge am Samstag, wobei die Fahrzeit bei den U7-Bambinis bei fünf Minuten lag und die Höhendistanz mit 15 Metern eher bescheiden war. Eine Mutter legte sogar die ganze Distanz laufend neben ihrer Tochter zurück. Es gab auch erstmals einen Technik-Sprint, in dem die „jungen Wilden“ knifflige Hindernisse so flott wie möglich bewältigen mussten. Für Profis und Hobbysportler ging es dann am Sonntag so richtig zur Sache. Die Zutaten für abenteuerliche Rennen waren jedenfalls angerichtet und lockten Top-Biker und viele Zuseher an die Strecke.
Knackiges Auf und Ab
Mit einer Distanz von 90 Kilometern, gespickt mit 3.100 Höhenmetern, gehört die Strecke "Raiffeisen Xtreme" zu den größten Herausforderungen, denen sich Mountainbiker in Österreich stellen können. Hart wie das Mühlviertler Urgestein präsentierte sich auch die heurige Ausgabe des Granitmarathons. Alleine die Schlüsselstellen sind Respekt einflößend. Dazu zählen die anspruchsvolle Abfahrt zum Kraftwerk Partenstein, der Downhill zur Donau und der heftige Anstieg nach Lembach.
Nur für die Härtesten unter der Sonne
Die letzten Reserven werden im Steinbruch zwei Kilometer vor dem Ziel mobilisiert. Erschwerend kamen am Sonntag die Witterungsverhältnisse dazu. So war die brütende Hitze im Steinbruch schon grenzwertig für die Biker – so anstrengend, dass manche den Aufstieg nach dem Steinbruch nur mehr schiebend bewältigten. Eine Top-Kondition durch monatelanges Training ist Grundvoraussetzung, um die Strecke zumindest etwas genießen zu können. Insgesamt taten sich an die 1.000 „Kraxler“ mit ihren Mountainbikes die Schinderei am Wochenende an, wobei die 260 Jugendlichen bei den Bewerben am Samstag auch einen großen Anteil hatten.
Favorit siegte
Die Mühlviertler Hochschaubahn zeigte auch heuer wieder ihre Zähne. Alle Fahrer bekamen zu spüren, was es heißt, auf Mühlviertler Granit zu beißen. Umso größter ist dann das Glücksgefühl im Ziel, wenn man es geschafft hat und unter dem frenetischen Applaus des Publikums durchs Ziel rollt. Seiner Favoritenrolle wurde Christop Soukup wieder gerecht: Schließlich war er mit der Startnummer A1 gestartet. Er sicherte sich mit einer Zeit von 3:59:35,1 für die "Raiffeisen Xtreme-Strecke" (90 Kilometer, 3.100 Höhenmeter) den Platz ganz oben am Stockerl.
Alle Ergebnisse unter: https://www.racetime.pro/entryservice/resultupload/de/event/84
Alle Fotos: gawe
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