UJZ verliert, Kampfrichter Ali Gmeiner löst Streit aus

Trotz Niederlage bleibt das Team auf Platz vier. | Foto: Foto: Christian Fidler
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BEZIRK. Dass Galaxy in der fünften Runde einen Sieg im Mühlviertel davonträgt, war nicht das große Gesprächsthema am Samstag in Niederwaldkirchen. Warum auch, schließlich stehen die Wiener derzeit einfach (noch) zu kompakt für den Rekordmeister da. Diskutiert wurde vielmehr die Situation im zweiten 81-kg-Kampf, als sich Schweden-Legionär Robin Pacek unglücklich die rechte Schulter auskugelte. Schreiend vor Schmerz lag der 25-Jährige auf der Matte. Doktor Andrea Paizoni war sofort zur Stelle. Sekunden später wollten auch sein schwedischer Landsmann und Freund Marcus Nyman (um zu übersetzen) und Coach Pepi Reiter zu Pacek hin. Jedoch zum Missfallen von Hauptkampfrichter Ali Gmeiner, der bis auf die Ärztin alle von der Matte schickte – eine Reaktion, die Unverständnis erzeugte. Publikum und Teamkollegen brachten dies gleichermaßen zum Ausdruck. Emotionale Diskussionen entbrannten. Pfiffe. Buhrufe. Gmeiner versuchte dann auch, Peter Scharinger und Driton Shala von der Matte zu schicken. Dabei wollte das Duo lediglich mithelfen, Pacek von der Kampffläche zu bringen, um eine Fortsetzung der Partie zu ermöglichen. Dies machten sie nach einigem Hin und Her dann auch. Hart mitanzuschauen: Aufgrund der starken Schmerzen war es lediglich möglich, Pacek unter Schmerzenschreien an den Beinen runterzuziehen.

Internationale Regeln

Warum Gmeiner hier so rigoros vorgegangen war? Dies gründet wohl auf den internationalen Regeln. Der Salzburger orientierte sich an der Regel-Exekution bei Grand Slams oder Grand Prix. Allerdings steht dort im Gegensatz zur heimischen Bundesliga auch stets eine Handvoll Sanitäter Gewehr beifuß, um Verletzte zu versorgen und abzutransportieren. Dass nicht die gesamte Mannschaft auf die Matte laufen darf, ist klar, doch warum bereits Nyman und den Trainer abgewiesen wurden, erweckte am Mattenrand den Anschein mangelnden Fingerspitzengefühls und zu sturer Regel-Auslegung. Wie auch immer. Obwohl die Kampffläche infolge wieder frei war, musste die Partie dennoch kurz unterbrochen werden, da ja die Ärztin mit der Versorgung Paceks beschäftigt war. Zur Freude aller konnte die Rettung wieder abbestellt werden, da Paizoni unter mithilfe von Reiter die Schulter wieder ins Gelenk bekam und Pacek selbst unter dem Jubel der Fans in die Halle zurückkehren konnte.

Starker Gegner

Dass man gegen Galaxy einen schweren Stand haben würde, war von vorneherein klar gewesen. Ohne den noch nicht fitten Jakob Wiesinger landete Galaxys 60er Marvin Pum zwei starke Siege gegen Gregor Eibensteiner und Samuel Gassner. Wiesinger hatte Pum heuer ja im Finale der U18-ÖM geschlagen. Das Fehlen von Daniel Allerstorfer, der noch nicht zurück im Trainingsalltag ist, fiel nicht schwer ins Gewicht, da Galaxy in der +100-Klasse mit dem Olympia-Dritten Or Sasson aufkreuzte. Der Israeli ließ gegen Marcel Pautz ähnlich wenig anbrennen, wie bis 100 kg Junioren-Europameister Aaron Fara gegen unseren Norbert Gattringer. Der Norbi hat zwar bei weitem keine 100 kg, hat sich als Mangel an Alternativen bereit erklärt, sich dem Hünen zu stellen. Punktegarant war einmal mehr Georg Reiter, der bis 73 kg zunächst seinen Dauerrivalen Alex Weichinger und später Adam Borchashvili schlug. Den dritten UJZ-Punkt holte Nyman im ersten Durchgang nach einer taktischen Shido-Partie gegen Marko Bubanja. Das Rematch verlor der Europameister von 2010 zwar gegen Bubanja, aber da direkt davor das Theater um seinen Freund Pacek stattgefunden hat und die Partie zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon entschieden war, muss die Ippon-Niederlage mit etwas anderen Augen betrachtet werden. Der Spannungs-Bruch durch die Pacek-Verletzung war in der ganzen Halle spürbar gewesen. Nicht unterschlagen dürfen die beiden 66-kg-Fights zwischen Tobias Weixelbaumer und Mathias Czizsek werden. Packende Duelle mit reichlich Flug-Szenen, in denen der Zweite der U18-EM zweimal als Sieger von der Matte ging.

Showdown in Straßwalchen

Neben dem Umstand, dass Pacek nicht mit der Rettung abtransportiert werden musste, war das Positivste an diesem Bundesliga-Abend wohl, dass das UJZ weiterhin auf dem vierten Tabellenplatz bleibt. Mitverantwortlich dafür ist Lokalrivale Multikraft Wels. Die Messestädter konnten Flachgau mit 8:5 in die Schranken weisen, womit die Salzburger weiterhin zwei Punkte hinter uns bleiben. Nächsten Freitag (7. Oktober) kommt es in der vorletzten Grunddurchgangs-Runde in Straßwalchen zum direkten Aufeinandertreffen der beiden ehemaligen Titel-Konkurrenten.

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