"Frecher Zwerg" trägt jetzt Bart
ULRICHSBERG. Judith Barclay hat ihren Radius und ihre Kollektion vergrößert. Vor rund einem Jahr hat die Peilsteinerin die Babymarke "Frecher Zwerg" gegründet. Sie designt und verkauft ihre eigene Babymode-Kollektion, um nach dem Tod ihres Mannes 2012 von zu Hause aus zu arbeiten und sich um Tochter Lucy kümmern zu können. Ihre neueste Idee ist ein Bart – ein Häkelbart. "Für die Männer, wenn die Frauen jammern, dass es kratzt", lacht Barclay. Den Häkelbart gibt es in zwei Grau- und zwei Brauntönen. Er kann in Kombination mit einer Haube oder zum Skihelm getragen werden. "Der Mann ist zufrieden, weil er einen Bart hat und die Frau, weil er ihn aufs Nachtkastl legen kann", erklärt die Bart-Erfinderin schmunzelnd. Die Idee für das ungewöhnliche Stück kam beim Skifahren. Träger des Häkelbartes müssen sich nicht mehr vor schneidender Kälte im Gesicht fürchten.
Judith Barclay und ihre zweieinhalbjährige Tochter Lucy bekommen wegen juristischer Spitzfindigkeiten weder Witwen- noch Waisenrenten. "Die Einnahmen aus dem Verkauf sind unser Familieneinkommen", erklärt die Unternehmerin, die auf die Unterstützung von Familie und Freunden bauen kann. Dennoch: "Ich muss sehr viel verkaufen, um davon leben zu können."
Die Produkte von "Frecher Zwerg" gibt nun nicht nur im Onlineshop, sondern auch bei Moderna in Haslach, dem bekannten Babymodengeschäft "Herr und Frau Klein" in Wien, bei "Reichhart" in Freistadt, in Bad Ischl und im Atelier "Vielfelt" in der Linzer Pfarrgasse. Jeden Donnerstag von 10 bis 11 Uhr findet außerdem in der Falkensteinstraße 6 in Ulrichsberg ein Lagerverkauf statt. "Der große Plan für 2014 ist es, die Website auch auf Englisch zu machen", sagt Barclay, die ihre Produkte auch international verkaufen will. Wer weiß, vielleicht trägt man die geplante Trachtenkollektion, die Häkelbärte oder die Eulenhauben ja bald international.
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