Pelletsheizung erzeugt Strom

Willi und Vroni Hopfner miz den ÖkoFEN-Geschäftsführern Stefan und Herbert Ortner.
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LEMBACH, NIEDERKAPPEL. Mit der Inbetriebnahme der neuen Heizung von Vroni und Willi Hopfner ging die erste stromerzeugende Pelletsheizung von ÖkoFEN in Lembach ans Netz. Zwei Jahre lang wurde an dem Projekt gefeilt. "Wir haben hier etwas geschafft, das viele Firmen vor uns schon erfolglos versucht haben. Wir sind stolz", sagt ÖkoFEN Geschäftsführer Stefan Ortner. ÖkoFEN ist somit der erste Hersteller, der erfolgreich eine typengeprüfte Pelletsheizung mit Stirlingmotor zur Wärme- und Stromerzeugung im Feld betreibt. "Wir haben einen Paradigmenwechsel eingeleitet, der in Zukunft verstärkt Thema sein wird. Wir werden es uns nicht mehr leisten können, Ressourcen nur dafür zu nutzen, dass es warm ist", sagt ÖkoFEN-Geschäftsführer Herbert Ortner. Die neue Heizung ist ein erster Schritt in Richtung dezentraler Stromerzeugung.

Feldtestanlage für Energiepionier
Willi Hopfner zählte immer schon zu den Pionieren, wenn es um die Nutzung von erneuerbaren Energien geht. Als ÖkoFEN noch Hackschnitzelheizungen herstellte, waren die Hopfners unter den ersten Kunden. Heute nutzen sie neben der Holzheizung auch die Kraft der Sonne und produzieren mit der eigenen Photovoltaikanlage neben dem Haus Strom. Das funktioniert ab jetzt auch an kalten und dunklen Tagen mit der Heizung im Keller. "50 Prozent des Eigenenergiebedarfs können wir im Winter mit der Heizung decken", sagt Willi Hopfner. Der Energiepionier legt Wert auf Energieautarkie. "Wir sprechen immer darüber, dass wir keinen Atomstrom haben wollen, dann müssen wir auch etwas dagegen tun", sagt er.

Pelletsheizung mit Stirlingmotor erzeugt 1 Kilowatt elektrische Leistung
Die Pellematic Smart_e, wie die stromproduzierende Pelletsheizung heißt, nutzt das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Der Stirlingmotor ist zusammen mit dem Pelletsbrenner in einem Schichtspeicher mit 600 Liter Volumen eingebaut. Das System produziert Wärme mit 14 Kilowatt thermischer Leistung und Strom mit einem Kilowatt elektrischer Leistung (kWe). Mit einer Leistung von einem kWe werden bei einem Volllastbetrieb von 24 Stunden täglich insgesamt 24.000 Wattstunden elektrische Energie erzeugt. Damit kann zum Beispiel eine Waschmaschine 23 Mal pro Tag betrieben werden (Verbrauch circa 1,04 kWh pro Waschgang).
Zusätzlich zur Pellematic Smart_e und der bereits bestehenden 20 Quadratmeter großen thermischen Solaranlage ist in Lembach ein 800 Liter Pufferspeicher installiert, um die Laufzeiten zu optimieren. Der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist. "Beachtlich ist auch, wie leise die Heizung läuft. Lärm ist kein Thema", sagt ÖkoFEN-Geschäftsführer Herbert Ortner.

Die neue stromerzeugende Pelletsheizung von ÖkoFEN ist derzeit noch nicht in Serienproduktion. Ein Gerät kostet in etwa 24.000 Euro. Vom Land Oberösterreich erhalten die ersten 20 Personen, die diese Heizung installieren, eine Förderung von maximal 11.000 Euro.

Bereits über 50.000 ÖkoFEN-Pelletsheizungen ausgeliefert
ÖkoFEN ist einer der weltweit führenden Pelletsheizungserzeuger. Mehr als 50.000 Pelletsheizungen des Unternehmens mit Sitz in Niederkappel (Bezirk Rohrbach). wurden bisher an Industrie,- Gewerbe- und Privatkunden in Europa und Übersee ausgeliefert. Der Exportanteil von ÖkoFEN liegt bei 85 Prozent, rund 400 Mitarbeiter sind in den verbundenen Unternehmen beschäftigt. ÖkoFEN ist mittlerweile bereits in 16 Ländern vertreten: Die Generalvertretungen und Niederlassungen befinden sich neben Österreich in Deutschland, Schweiz, Italien, Frankreich, Spanien, Dänemark, Belgien, Tschechien, England und Irland, den Niederlanden, Argentinien, USA, Kanada und Russland.

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