Sicherheit & Gesundheit am Arbeitsplatz: Platz 1 für Österreich im EU-Vergleich

In Bezug auf Arbeitsbedingungen und Sicherheit am Arbeitsplatz kann Österreich punkten. | Foto: Foto: Panthermedia Pics
  • In Bezug auf Arbeitsbedingungen und Sicherheit am Arbeitsplatz kann Österreich punkten.
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OÖ. Bestnoten geben die heimischen Arbeitnehmer den Arbeitsbedingungen in Österreich. So hat die EU-Kommission bestätigt, dass Österreich europaweit zu den Ländern mit den besten Arbeitsbedingungen in den Betrieben gehört. Ein Grund für dieses hervorragende Zeugnis ist der hohe Si­cherheits- und Gesundheitsstandard der heimischen Arbeitsplätze: 92 Prozent der Beschäftigten sagen, dass sie mit den Sicherheits- und Gesundheitsbedingungen in ihrem Job (sehr) zufrieden sind — das ist Platz 1 in Europa.
Für WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner hat dieser Erfolg mehrere Väter: Allen voran sind es die Betriebe, die seit Jahren viel in die Arbeitsplatzgestaltung investieren und so die Qualität der Arbeitsplätze kontinuierlich steigern. Nicht zuletzt deswegen hat sich auch die Zahl der Arbeitsunfälle in Österreich seit den 70er-Jahren halbiert.

Zufriedene und motivierte Mitarbeiter
Immer mehr Unternehmer haben sich auch der „Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF)“ ver­schrieben. Zufriedene bzw. motivierte Mitarbeiter sowie weniger Krankenstandstage sind der Lohn für diese Bemühungen. Wie firm gerade Oberösterreichs Unternehmen im Bereich der Ge­sundheitsförderung mittlerweile sind, zeigt auch die Tatsache, dass die OÖGKK das sehr anspruchsvolle „Gesundheitsgütesiegel“ mittlerweile an bereits 141 oö. Betriebe verleihen konnte. Das sind mehr als 78.000 „gesunde Arbeitsplätze“ in unserem Bundesland.

Thema Gesundheit hat noch Nachholbedarf
Während die Betriebe ihre Hausaufgaben erfolgreich machen, bereiten WKOÖ-Präsident Trauner aber zwei andere Umstände Sorgen: So ist es nach wie vor nicht wirklich gelungen, das Thema Gesundheit vom Betrieb ins Privatleben der Arbeitnehmer zu „transferieren“. Während im Unternehmen rund um die Themen Gesundheit und Sicherheit viel passiert, hinkt der private Bereich hinterher: Das Privatleben am Feierabend und Wochenende ist — so der Tenor in sämtlichen Gesundheitsberichten — nach wie vor von viel zu wenig Bewegung und negativen Essgewohnheiten geprägt. Auch beim Thema Suchtverhalten — konkret geht es etwa um den Alkoholkonsum oder das Rauchen — belegt Österreich innerhalb der EU einen traurigen Spitzenplatz. Dazu kommen private Probleme, die beim Entstehen von Depressionen und sogenannten „Burn-Outs“ nach Meinung aller Experten eine große Rolle spielen. Auch die Anzahl der Freizeitunfälle explodiert, da es hier — im Gegensatz zu den Betrieben, die durchgängig eine professionelle Beratung der AUVA erhalten — kein wirkliches umfassendes Präventionsangebot gibt.

Arbeitnehmerschutzbürokratie nimmt zu viel Raum ein
Kein wirklicher Erfolgsfaktor ist auch die nicht mehr überschau- bzw. umsetzbare Anzahl der in Österreich geltenden Arbeitnehmerschutzvorschriften. Im Gegenteil: Die Flut an Arbeitnehmerschutzbestimmungen, verbunden mit zahlreichen Kontroll-, Überprüfungs-, Evaluierungs- und Do­kumentationspflichten, bringt kaum ein Mehr an Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, son­dern vor allem eines: Mehr Bürokratie für alle Beteiligten.

Beraten statt Strafen
Selbstverständlich ist auch die Wirtschaft dafür, in der Arbeitswelt Sicherheits- und Gesundheitsstandards festzuschreiben und diese auch auf ihre Einhaltung in angemessener Weise zu überprüfen. Bürokratieschikanen, wie etwa die neu eingeführte „Evaluierung psychischer Belastungen“, kosten aber nur Zeit und Geld und bringen in der Sache wenig.
„Statt die Firmen zu Tode zu kontrollieren und mit sinnlosen Vorschriften zu quälen, wäre es viel sinnvoller, im Sinne des Grundsatzes ,Beraten statt Strafen‘ Best-Practice-Beispiele, die es gerade in Oberösterreich erfreulicherweise in großer Anzahl gibt, in die Breite zu bringen“, sagt WKOÖ-Präsident Trauner.

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