Spezialgewebe aus Haslach für Londoner U-Bahn

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HASLACH. Die Zufahrt zur Textilfabrik Rechberger beginnt mit einer engen Kurve. Steil führt der schmale Weg auf das Gebäude an der Steinernen Mühl zu. Dort ist Ende. Wenden können nur kleine Fahrzeuge. "Die Zufahrt ist der Hauptgrund für das neue Gebäude", sagt Weber Michael Rechberger. Zwischen Lagerhaus und Tischlerei Andexlinger steht die neue, 650 Quadratmeter große Halle, die ab März genutzt werden soll. Sie bietet Platz zum Lagern und erleichtert An- und Ablieferung wesentlich. Sattelschlepper können problemlos zufahren. Kam bisher einer dieser großen Lastwägen, musste die Lieferung noch auf der Straße in einen kleinen Lieferwagen umgeladen werden.
Die neue Halle der Textilfabrik Rechberger bietet außerdem Platz. Platz für Webstühle, die bis zu 3,4 Meter breit weben können und für die Konfektionsanlage zum Säumen der Frottierware. "Handtücher, Badetücher müssen fix fertig verkauft werden", sagt Rechberger. "Die Kunden wollen nicht selber säumen." Frottierwaren sind neu im Angebot der 1850 gegründeten Weberei, die das Wasser der Steinernen Mühl zur Stromerzeugung nutzt. Michael Rechberger ist die fünfte Generation. Er stellt außerdem Tisch- und Bettwäsche mit Beschriftungen für Hotels her und webt die Stoffe für Matratzen der Hersteller Sembella, Samina oder Gea.
Wichtigsten Standbein der Textilfabrik Rechberger sind technische Gewebe. So können sich Straßenbahnen, Omnibusse und sogar die U-Bahn in London dank der Gewebefalten aus Haslach um Kurven biegen. In diese Kategorie fällt auch Arbeitsschutzkleidung. "Die meisten unserer Kunden haben wir schon zehn oder 20 Jahre", sagt der 41-jährige Weber. Sie kommen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.
"Haslach war die teuerste Lösung", sagt Rechberger zum Standort seiner Expansion. Hätte er sich jedoch für einen Neubau im Ausland entschieden, hätte das das Aus für die Traditionsweberei an der Steinernen Mühl bedeutet. So ergänzen sich beide Standorte. Michael Rechberger und seine drei Mitarbeiter atmen auf. Dank neuer Halle gehört auch das aufwändige Verladen zur langen Firmengeschichte.

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