Faire Reihenfolge für Patienten im LKH Rohrbach
Behandelt wird dort nach dem Manchester-Triage-System.
ROHRBACH-BERG. Das Landes-Krankenhaus Rohrbach geht neue, moderne Wege in der Patientenbetreuung mit der Anwendung des „Manchester-Triage-Systems“ (MTS). Dabei handelt es sich um ein standardisiertes Verfahren zur Ersteinschätzung der Patienten beim Eintreffen in der Notaufnahme. Das Ziel ist, Patienten schnell und sicher jene Behandlung zu garantieren, die für sie passend und notwendig ist.
In der Realität bedeutet das: je schwerer die Erkrankung, desto schneller wird man behandelt. Kritisch Kranke sollen nicht unnötig lange auf Hilfe warten müssen, während weniger schwere Fälle Behandlungskapazitäten von Ärzten und Pflegekräften binden. „Mit der Einführung des Manchester-Triage-Systems in elektronischer Form am LKH Rohrbach bieten wir unseren Patienten die Sicherheit, nach Dringlichkeit ihrer Beschwerden behandelt zu werden“, erklärt DGKP Bettina Leitner, Pflegeleiterin der Zentralen Aufnahme. Innerhalb kurzer Zeit wird der Patient beispielsweise nach den Symptomen – „Lebensgefahr“, „Schmerzen“, „Blutverlust“, „Bewusstsein“, „Temperatur“ und „Krankheitsdauer“ eingeschätzt und dementsprechend einer von fünf Dringlichkeits-Stufen zugewiesen. Stufe 1 bedeutet demnach eine sofortige Behandlung mit keiner Wartezeit, Stufe 5 bedeutet eine nicht dringende Notwendigkeit der Behandlung – die Betroffenen müssen mit einer Wartezeit von bis zu zwei Stunden rechnen.
Europaweit erprobt
Das Manchester-Triage-System ist ein erprobtes Verfahren und wird seit Mitte der 1990er Jahre ausgehend vom englischen Manchester zunehmend in Krankenhäusern in ganz Europa eingesetzt. Rohrbach ist das erste „kleinere Krankenhaus“ der gespag, das damit arbeitet. Daneben wird das Manchester-Triage-System in Oberösterreich auch in den Krankenhäusern Steyr und Vöcklabruck erfolgreich eingesetzt. „Die Wartezeit der Patienten richtet sich somit nach der Behandlungsdringlichkeit und nicht nach dem Eintreffen in der Zentralen Aufnahme“, ist DGKP Bettina Leitner vom Erfolg des Manchester- Triage-Systems überzeugt.
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