Deutscher Brückenbauer erhielt Kulturpreis
St. Anna-Preis ging heuer an wissenschaftlichen Mitarbeiter am Oberhausmuseum Passau – eine engagierte Person über Landesgrenzen hinweg.
JULBACH (alho). Der 22. St. Anna-Preis wurde am Samstag von Bürgermeister Johannes Plattner und Künstlerin Edda Seidl-Reiter an Adolf Hofstetter aus Bayern überreicht. Diese Auszeichnung ist ein Kulturpreis, der von der Künstlerfamilie Reiter gestiftet wurde und insgesamt hundert Mal an Personen im Grenzraum Österreich, Tschechien und Bayern vergeben werden soll, die sich im Kulturbereich besonders verdient gemacht haben. Den ersten Preis erhielt 1997 Josef Ratzenböck.
Kunsthistoriker, Kurator und Sammlungsleiter
Durch das Festprogramm führte Moderator Ludwig Gabriel. Die Musikkapelle umrahmte die Ehrung musikalisch. Festredner Ludger Drost von der Universität Passau stellte den Preisträger Adolf Hofstetter als besonderen Brückenbauer vor. Von Anfang an nutzte Hofstetter die Möglichkeiten der EDV und des Internets in der Museumsverwaltung, führte Ausstellungen zusammen und knüpfte Kontakte zwischen wichtigen Personen in der Kunstgeschichte. Vor der Organisation von Großprojekten hatte Hofstetter ebenso keine Scheu. Er zeigte besonderes Engagement für den bayerisch-österreichisch-tschechischen Kulturraum. Hofstetter ist Kunsthistoriker, Kurator und Sammlungsleiter im Oberhausmuseum Passau und betreut unter anderem die Bestände des Böhmerwaldmuseums Passau. Aktuell läuft bis 2019 das bayerisch-österreichische EU-Projekt ViSIT (=Virtuelle Verbund-Systeme und Informations-Technologien für die kulturelle und touristische Erschließung von Burgen, Schlössern und Residenzen im Inn-Salzach-Donauraum).
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