St. Martin führt als eine der ersten Gemeinde den "Willkommens-Check" durch
Das Regionalmanagement OÖ begleitet den Entwicklungsprozess, bei dem es um die Frage geht, was zu tun ist, um als Wohn- und Arbeitsort für zu- und rückgewanderte Fachkräfte attraktiv zu sein.
ST. MARTIN. Die Gemeinde St. Martin hat den „Willkommens-Check“, den das Regionalmanagement im Rahmen des Projekts „Willkommenskultur OÖ“ entwickelt hat, durchgeführt. Der Willkommens- Check ist ein Analyseinstrument, mit dem festgestellt wird, in welchen Bereichen eine Gemeinde oder ein Unternehmen bereits eine gute Willkommenskultur lebt und welche Bereiche noch ausbaufähig sind. „Das Projekt hat zum Ziel, zu- und rückgewanderte Fachkräfte mithilfe einer hochwertigen und strukturierten Willkommenskultur gut in ihrer neuen Heimat zu integrieren und langfristig hier zu halten. Der Erfolg unserer heimischen Unternehmen hängt davon ab, wie attraktiv unser Bundesland als Wohnort und Arbeitsplatz für internationale Fachkräfte ist. Deshalb wollen wir unsere Willkommenskultur in Gemeinden und Betrieben durch gezielte Maßnahmen verbessern", sagt Wirtschaftslandesrat Michael Strugl.
Status quo erheben
Der Willkommens-Check, den Gemeinden und Unternehmen durchführen können, beinhaltet allgemeine Fragen zu deren Größe und Struktur, sowie Fragen zu den Bereichen Familie, Beruf, Wohnen, Bildung, Freizeit usw. Welche Maßnahmen setzt die Gemeinde, um Neubürgern den Start im neuen Umfeld zu vereinfachen? Wie versucht die Gemeinde bzw. das Unternehmen, den Arbeitnehmer in das soziale Gefüge außerhalb des Jobs zu integrieren? Wo sind eventuelle Problemfelder wie zum Beispiel fehlende Wohnungen oder Kinderbetreuungsplätze? Welche individuellen Lösungswege sind möglich? Die Gemeinden führen den Check gemeinsam mit einem RMOÖ-Regionalmanager durch, Unternehmen können eine Begleitung durch das Netzwerk Human Ressourcen in Anspruch nehmen.
Mobilität und Menschen mit Beeinträchtigung
Bürgermeister Wolfgang Schirz und Amtsleiter Günther Kehrer wurden von RMOÖ-Projektmanagerin Michaela Hofmann bei der Beantwortung der Fragen unterstützt. „Durch den Willkommens-Check haben wir gesehen, dass unsere Gemeinde in den Bereichen Infrastruktur, Bildung und Kinderbetreuung auf einem guten Weg ist. Allerdings besteht noch Handlungsbedarf bei Mobilität und Menschen mit Beeinträchtigung“, erläutert Bürgermeister Wolfgang Schirz. „Die geeigneten Maßnahmen möchten wir in Zusammenarbeit mit dem Regionalmanagement erarbeiten.“ Die Antworten und Selbsteinschätzungen aus dem Willkommens-Check werden auf zweierlei Weise ausgewertet: einerseits erfolgt eine automatische Auswertung durch das Analysetool, andererseits werden die Antworten vom Regionalmanager bewertet und mit der gecheckten Gemeinde oder dem gecheckten Unternehmen besprochen. Dabei werden von Seiten des Regionalmanagements Vorschläge für die weitere Vorgangsweise gemacht.
„Unsere Ziele sind, den innerörtlichen Verkehr in der Gemeinde, sowie das Wohnangebot für Menschen mit Beeinträchtigung zu verbessern. Die Sanierung unserer Pflichtschulen ist ebenso ein vorrangiges Ziel. Außerdem wollen wir leistbares Wohnungs- und Grundstücksangebot schaffen, ein Thema in weiterer Folge ist ein zusätzliches Angebot im Bereich Wohnen für Ältere“, sagt Bürgermeister Schirz. Nach dem Analysegespräch entscheidet die Gemeinde bzw. das Unternehmen, ob und wie sie mit dem Regionalmanagement weiter am Thema Willkommenskultur arbeiten will.
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