Karenz darf kein Karrierekiller sein
Familienministerin Sophie Karmasin besuchte das Familiennetzwerk Mühltal und sprach zum Thema Familie und Beruf vereinbaren.
KLEINZELL. "Der Besuch hier war die Reise wert. Ich habe mich persönlich von der positiven, familienfreundlichen Stimmung überzeugt", war Familienministerin Sophie Karmasin voll des Lobes für die Gemeinde und das Team des Familiennetzwerkes Mühltal. Auf dessen Einladung war die Ministerin zu Besuch im Mühlviertel. Der Ort – im Kindergarten – hätte passender nicht sein können. Karmasin erzählte von ihrem Ziel, Österreich zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen. Vor allem geht es ihr um die Vereinbarkeit von Famile und Beruf. "Das muss doch in einem reichen Land wie Österreich möglich sein", sagte Karmasin.
Umdenken bei Väterkarenz
Ein Umdenken bei der Väterkarenz ist für die Familienminsterin mitentscheidend dafür. Für Männer würden keine Karriere-Nachteile entstehen, wenn sie in Karenz gehen. "Wir brauchen einen höheren Stellenwert der Familie. Familie ist das Wichtigste, diese muss an erster Stelle stehen. Lange Arbeitstage mit vielen Überstunden ist etwas Österreich-typisches. In anderen Ländern ist nach Feierabend Familienzeit, das muss auch bei uns einen höheren Stellenwert bekommen", wünscht sich Karmasin.
Landgemeinden haben Bedarf
Nachholbedarf ortet sie beim Ausbau der Kinderbetreuung in ländlichen Regionen. Sie habe daher die größte Ausbauoffensive des Bundes gestartet: "305 Millionen Euro werden bis 2017 in Plätze, Qualität und in generationenübergreifende Projekte investiert." Sie lud die Anwesend ein, sich dieses Geld vom Bund abzuholen und
bedankte sich gleichzeitig beim Familiennetzwerk Mühltal und allen, die sich für Familie engagieren. "Familienpolitik ist kein Soft-Thema sondern eine Frage der Lebensqualität und der Standortpolitik der Zukunft", sagte Karmasin.
Familenverbund in Rohrbach stark
Als Aus-Pendlerbezirk brauche es bei uns vor allem gute Früh- und Nachmittagsbetreuung, sagte Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner. "Die Gemeinden sind aber auch bereit, dafür einiges zu leisten", lobte sie. Dise Angebote werden laufend ausgebaut.
Familienkarte des Landes
Franz Schüzeneder vom Familienreferat des Landes berichtete über familienfreundliche Akzente des Landes. Dazu gehört die Familienkarte. "150.000 Familien haben diese Karte und nutzen laufend die Aktionen", sagte er. Wichtig ist dem Land auch die Elternbildung zu fördern. "In den nächsten drei Jahren sind 2350 Veranstaltungen in diese Richtung geplant", sagte Schützeneder. Für ihn sind auch die 200 Spiegel-Spielgruppen in den Gemeinden sowie die flächendeckend vorhandenen Eltern-Kind-Zentren in Oberösterreiche in wichtiger Aspekt in Sachen Familienfreundlichkeit.
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