Fleischautomaten erobern das Mühlviertel
Seit ein paar Tagen ist die Gemeinde Rohrbach-Berg um eine kulinarische Besonderheit, nämlich einen Fleischautomaten, reicher und eifert damit Hofkirchen nach, wo dieses Angebot schon seit ein paar Monaten fester Bestandteil des Ortes ist.
HOFKIRCHEN, ROHRBACH-BERG (anh). Ein lauer Sommerabend, Freunde sind zu Besuch und plötzlich hätte man noch Lust, gemeinsam zu grillen, doch wo soll man nach Ladenschluss noch ein qualitativ hochwertiges Grillfleisch herbekommen? Um diese Frage muss man sich ab sofort in Rohrbach-Berg nicht mehr kümmern, denn die Antwort liegt auf der Hand – oder besser gesagt: liegt im Fleischautomaten. Die Fleischerei Leibetseder hat nämlich einen "Regiomaten" installiert, der regelmäßig mit Produkten des Fleischereibetriebes befüllt wird und so für Kunden Tag und Nacht bereit steht. "In der Vergangenheit haben mich oft Leute gefragt, ob wir nicht so etwas machen könnten, denn dass einem einmal das Fleisch beim Grillen ausgeht, ist ja keine Seltenheit", erklärt Eva Leibetseder-Thorwartl die Beweggründe. Die Fleischerinnung hätte ihr dann den Fleischautomaten im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft gemacht. Jetzt steht er an der Akademiestraße (Zufahrt Leibetseder-Parkplatz) und ist mit verschiedensten Waren wie Knacker, Grillfleisch, Berner Würstel oder Speck befüllt. "Wir möchten das Sortiment auch an die Saison anpassen, das heißt, im Herbst wären zum Beispiel Beuschl, Gulasch, Ragout oder Speckknödel interessant", so Eva Leibetseder-Thorwartl.
Herta ist in Hofkirchen für Fleischtiger da
Was in Rohrbach-Berg ein Novum ist, ist in Hofkirchen schon seit ein paar Monaten Standard. Dort leben quasi die Vorreiter wenn es um Fleischautomaten geht. Rainer Binder von der gleichnamigen Fleischerei installierte seinen Grillfleischautomaten – der übrigens sogar einen Namen hat – im vergangenen Oktober neben dem Betrieb. Seither wird seine "Herta" – von manchen auch liebevoll "Eiserne Herta" genannt – mit hausgemachten Produkten wie Fleisch, Speck, Würstel oder Schinken befüllt und kommt im Ort gut an. "Würstel gehen am besten", verrät Rainer Binder. Für den Automaten entschied sich der Fleischermeister und Lebensmitteltechnologe vor allem aus Zeitgründen: "Wir haben unsere Öffnungszeiten reduziert und da klingelte bei mir das Handy dann oft zu jeder Tages- und Nachtzeit." Irgendjemand brauchte immer etwas – ob ein Stück Grillfleisch oder eine Knacker. Um das kümmert sich nun Herta ganz alleine.
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