Flaniermeile kommt
Baustart für die neue Äußere Mariahilfer Straße im Sommer
Im ersten Bauabschnitt wird die Äußere Mariahilfer Straße vom Gürtel weg bis zur Clementinengasse umgestaltet. Die genauen Umbaupläne wurden am Mittwoch, 3. April, bei der Pressekonferenz von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) präsentiert.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Die Äußere Mariahilfer Straße ist eine zentrale Verkehrsader in Wien, die nicht nur von Bewohnern, sondern auch von Besuchern frequentiert wird. Allerdings hat die zunehmende Verkehrsdichte in den letzten Jahren zu Problemen geführt, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer, die sich oft in beengten Verhältnissen zurechtfinden mussten.
Die geplanten Maßnahmen der Stadt Wien sollen diesem Missstand entgegenwirken. Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) hat ihre ehrgeizigen Pläne verkündet, die darauf abzielen, die Lebensqualität in diesem belebten Stadtteil zu verbessern, wobei auch die Anliegen und Vorschläge der Anwohner und Gewerbetreibenden berücksichtigt wurden.
Mehr Aufenthaltsqualität
Vergangenen Herbst wurden die Ergebnisse der Bürgerbefragung und ein erstes Konzept vorgestellt, um die knapp zwei Kilometer lange Äußere Mariahilfer Straße aus ihrem "Dornröschenschlaf" zu erwecken und klimafit zu machen. Jetzt ist es fix: Die "Äußere Mahü" wird künftig als Einbahnstraße stadtauswärts geführt. Diese Maßnahme soll laut des Verkehrsplaners Andreas Käfer "bis zu 60 Prozent weniger PKW-Verkehr in den angrenzenden Grätzln" garantieren.
Ein neuer Zwei-Richtungs-Radweg entlang der Äußeren Mariahilfer Straße wird nicht nur die Sicherheit der Radfahrer erhöhen, sondern auch Anreize für mehr Menschen schaffen, das Fahrrad als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel zu nutzen. Zugleich werden die Gehsteige erweitert, um Fußgängern mehr Raum zu bieten und ein angenehmes Flanieren zu ermöglichen.
Auch 19 Bäume und mehrere Grünbeete sollen im ersten Bauabschnitt gepflanzt werden. Dieser Abschnitt reicht vom Gürtel bis zur Clementinengasse. Die Öffis dürfen nicht ausgebremst werden und so behalten die Straßenbahnen ihren Gleiskörper.
Baustart im Sommer
Los geht es diesen Sommer. Die Fertigstellung der ersten Etappe ist für Sommer 2025 geplant. Ab 2026 folgt der Bereich zwischen Clementinengasse und Anschützgasse. Danach wird der dritte Abschnitt von der Anschützgasse bis zur Schlossallee in Angriff genommen.
Nicht nur die Mariahilfer Straße wird umgestaltet: In der Palmgasse wird es künftig zwischen Mariahilfer Straße und Robert-Hamerling-Gasse einen verkehrsberuhigten Bereich geben. Die Durchfahrt für Radfahrende bleibt bestehen. "Von der höheren Aufenthaltsqualität und Verkehrsberuhigung werden alle profitieren", ist sich Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ) sicher.
Auch Kilian Stark, Mobilitätssprecher der Grünen Wien, ist über das Projekt erfreut: "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, damit Wien auch in Zeiten der Klimakrise für alle Menschen lebenswert bleibt. Grüne Beschattung, mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger und ein sicherer Radweg werden die Lebensqualität spürbar verbessern. Von einer verkehrsberuhigten 'Mahü' profitieren auch Lokale und Geschäfte."
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