Thomas Petz: Junger Chef für alte Hornmanufaktur
Thomas Petz (28) übernahm den seit 152 Jahren bestehenden Familienbetrieb vom Großvater.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Vor fünf Jahren übernimmt Thomas Petz die Hornmanufaktur seines Großvaters in der Nobilegasse 13. Er rettet damit den Betrieb und eine alte Handwerkskunst vor dem drohenden Aus.
Leidenschaft und harte Arbeit
„Mein Großvater war der letzte Hornkammmacher in Österreich. Ich war 21, als er mich in das Handwerk einführte. Die Leidenschaft für die Arbeit mit dem exotischen Material war sofort da und auch das Geschick, daraus Produkte herzustellen“, erinnert sich Thomas Petz an seine Anfänge.
Der Jungunternehmer verbringt täglich über zehn Stunden in der Werkstätte. "Wir importieren ganze Hörner und pressen sie zu Platten. Nur so kann das Material bestmöglich verarbeitet werden", erklärt der 28-jährige. Die Produktpalette ist groß, hergestellt werden Gebrauchsgegenstände, Schmuck und hochwertige Hornkämme. Dabei setzt Petz nicht auf Masse, sondern auf Qualität: „Ich möchte mit meinen Sachen nicht in jedes Geschäft, mir sind ausreichend gute Kunden wichtiger“, bringt er seine Philosophie auf den Punkt.
Pioniere in Sachen Horn
Bereits seit 152 Jahren ist die Manufaktur in Familienbesitz, über Generationen wurde die Handwerkskunst in der Familie Petz weitervererbt. "Es ist harte Arbeit, so einen Traditionsbetrieb aufrechtzuerhalten. Ohne die Unterstützung meiner Großeltern wäre das nicht möglich. Sie sind die wahren Pioniere in Sachen Horn und haben die hohe Qualität vorgegeben, die ich halten möchte“.
Zur Sache
Seit dem Jahr 1862 besteht die Hornmanufaktur Petz in der Nobilegasse 13. Hergestellt werden Kämme, Schuhlöffel, Haarnadeln und Schmuck aus hellem oder dunklem Horn. Erhältlich sind die Stücke ab 36 Euro in der Manufaktur oder auf www.petz-hornmanufaktur.at
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