Dreck in der Pouthongasse
Wird der Straßenmüll im 15. Bezirk stetig mehr?
Mist auf der Straße ist in Wien keine Seltenheit. Für eine Rudolfsheimerin ist er aber seit zwei Jahren eine Belastung.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Rudolfsheimerin Britta wohnt seit über 30 Jahren in der Pouthongasse. Seit zwei Jahren wird ihrer Meinung nach der Straßenmüll dort immer mehr. MeinBezirk.at schilderte sie ihre unangenehme Situation: "Der Müll, der sich bei der Bordsteinkante, also auf der Parkfläche ansammelt, ist mittlerweile unerträglich, sodass ein Nachbar und ich regelmäßig Mist aufsammeln."
Der Gipfel war zwei Tage vor Weihnachten erreicht: "Unsere Gasse ging im Dreck unter. Es war widerlich, peinlich und gar nicht weihnachtlich. Ich habe statt meinen Weihnachtsvorbereitungen über drei Stunden Straßenkehrer gespielt. Es war harte Arbeit", fügt sie hinzu. Insgesamt sieben Säcke wurden von ihr mit Dreck, Laub und Erde gefüllt.
Gasse geht im Dreck unter
"Ist Selbsthilfe wirklich die einzige Möglichkeit hier im Umfeld des Reithofferparks ein schönes und einigermaßen sauberes Straßenbild zu haben?", fragt sich Britta. Früher hätte es dieses Problem nicht gegeben, meint sie. Auch habe sie sich bereits bei der MA 48 für Abfallwirtschaft erkundigt. Dort wurde ihr erklärt, dass das Budget für den Straßenkehrer ein Mal in der Woche gestrichen wurde. "Es werden auch keine neuen Straßenkehrer mehr eingestellt, hat der Mitarbeiter gemeint."
Unerklärlich ist für sie, warum die Goldschlagstraße gleich um die Ecke alle zwei bis vier Wochen gereinigt wird und das Stück der Pouthongasse in den vergangenen vier Monaten nur ein Mal.
MeinBezirk.at fragte bei der MA 48 nach. Laut Sprecherin Sandra Holzinger hat man sich die Lage vor Ort angesehen und keine Verunreinigungen auf den Fahrbahnen feststellen können. "Die MA 48 ist ausschließlich für die Fahrbahnen zuständig und nicht für Gehsteige oder Parkanlagen. In der angesprochenen Gegend werden alle Straßen gleichwertig behandelt. Sie werden von Montag bis Freitag von unseren Mitarbeitern betreut. Dass es weniger Straßenkehrer in der Stadt gibt, entspricht nicht den Tatsachen", so Holzinger.
"Es gibt Handlungsbedarf"
Nach starkem Wind komme es laut Holzinger immer wieder zu Verwehungen und damit zur Ansammlung von Müll. "Dieser wird dann aber umgehend, meist am nächsten Werktag, beseitigt. Verunreinigungen im Rinnsal können nur entfernt werden, wenn keine Gefahr besteht, parkende Fahrzeuge zu beschädigen", erklärt sie.
Britta hofft weiterhin auf ein lebenswertes Rudolfsheim: "Es besteht dringender Handlungsbedarf. Konkrete, dauerhafte Verbesserungen sind das Ziel. Schöne Floskeln helfen leider nicht. Ich war immer stolz auf meine Stadt. Ich liebe Wien!"
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