Kommentar zum Thema Wohnen
Wie frei ist der freie Markt wirklich?
- Im heutigen Kommentar von Redakteur Philip Steiner geht es um die problematische Situation am Salzburger Mietwohnungsmarkt.
- Foto: RegionalMedien Salzburg
- hochgeladen von Philip Steiner
Die Wohnungsnot in Salzburg ist bereits seit langem ein Thema, sowohl für Menschen die auf der Suche nach einer preiswerten Mietwohnung sind, als auch für jene die Eigentum erwerben wollen. Gerade Mieter haben die Preissteigerungen der letzten Jahre aber besonders hart getroffen.
SALZBURG. Es fehlt an leistbarem Wohnraum in der Stadt Salzburg, soviel ist wohl klar. Doch bei den nötigen Maßnahmen gehen die Meinungen auseinander. Während die ÖVP ein generelles Angebot-und-Nachfrage-Problem sieht, welches durch mehr Flächen für den Wohnbau langfristig beseitigt werden könne, empfiehlt der Mieterschutzverband einen temporär fixierten Mietzins und eine Ausweitung des Mietrechtsgesetzes. Seitens der Wirtschaft und Politik werden solche Vorschläge gerne zugunsten der freien Marktwirtschaft abgetan. Doch ist diese in der Stadt Salzburg nicht schon längst gescheitert? Auch ist die freie Marktwirtschaftlichkeit von Regelungen wie dem Anspruch auf drei Jahre rückwirkende Nachforderung der Indexanpassungen durchaus zu hinterfragen. Denn es gibt wohl kaum einen anderen Wirtschaftsbereich, in dem solche rückwirkenden Preiserhöhungen gebräuchlich sind. Bei den Immobilienpreisen geht es seit Monaten nach unten, während die Zinsen steigen. Es bleibt abzuwarten, wie sich das auf die Mietpreise auswirken wird.
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